Hund macht Geräusche wie Ersticken: Von Rückwärtsniesen und Co. [+Audio]

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Hundeexperte

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Hund macht Geräusche wie Ersticken

Dein Hund macht Geräusche wie Ersticken und du hast Angst, dass es sich dabei um einen Erstickungsanfall handeln könnte? In diesem Artikel zeigen wir dir alle Ursachen für die würgenden Geräusche deines Hundes. Vom Rückwärtsniesen bis hin zum Trachealkollaps. Außerdem geben wir dir schnelle Tipps zur Ersten Hilfe wenn dein Hund keine Luft bekommt.

Als Besonderheit haben wir für dich Audio- und Hörbeispiele gesammelt. Du kannst sie ganz einfach mit den Geräuschen deines Hundes vergleichen und so besser die Ursache ausfindig machen.

Kurz & knapp: Mein Hund macht Geräusche wie Ersticken

Wenn ein Hund Geräusche wie Ersticken macht, handelt es sich dabei oft um das so genannte Rückwärtsniesen bei Hunden. Dieser völlig unbedenkliche Vorgang dauert nur wenige Sekunden und geht ohne direkte Hilfe von alleine wieder weg. Bei anhaltenden Erstickungsgeräuschen sollte der Tierarzt aufgesucht werden.

Wie hört sich Atemnot bei Hunden an?

Bei Atemnot atmen Hunde in der Regel mit heraushängender Zunge sehr stark durch das weit offene Maul. Der Atem ist dabei lauter als gewohnt und wird von einem starken Hecheln und Husten begleitet. Dazu kommen tiefe, gurgelnde Atemgeräusche oder ein trockener Husten.

11 Gründe, warum Hunde Geräusche wie Ersticken machen

Dein Hund macht Geräusche wie Ersticken und du bist auf der schnellen Suche nach den Ursachen. Wir haben dir die 11 wichtigsten Gründe nach Wahrscheinlichkeit sortiert vorbereitet:

1. Rückwärtsniesen

Hund beim Rückwärtsniesen
Wenn ein Hund Rückwärtsniesen muss, handelt es sich nicht um einen Erstickungsanfall

Beim so genannten Rückwärtsniesen machen Hunden Geräusche wie Ersticken, die oft von einer steifen, angespannten Körperhaltung des Hundes begleitet werden. Das Geräusch klingt für uns Hundehalter extrem erschreckend. Aber in Wirklichkeit kombiniert dein Vierbeiner ein Keuchen und ein Schnauben mit dem Versuch, einzuatmen. Manchmal wird das Rückwärtsniesen auch Rückwärtshusten oder Reverse Sneezing genannt. Gemeint ist aber das Gleiche. Einige der Ursachen fürs Rückwärtsniesen sind:

  • Gereizte Nasenlöcher
  • Gereizte Nasennebenhöhlen
  • Gereizter Rachen
  • Intensive Gerüche
  • Ein verlängerter weicher Gaumen

Glücklicherweise ist Rückwärtsniesen kein ernstes Problem, obwohl es erstmal schlimm klingt, wenn du nicht daran gewöhnt bist. Nach Angaben der VCA Tierkliniken sind Hunde mit langen Schnauzen in der Regel anfälliger für einen Niesanfall.

Typische Symptome, an denen du Rückwärtsniesen erkennen kannst:

Audiobeispiel: Wie klingt das Rückwärtsniesen beim Hund?

Wir haben eine Audiodatei für dich vorbereitet auf der du einen Hund beim Rückwärtsniesen hören kannst:

Erste Hilfe: Du musst Rückwärtsniesen nicht medizinisch behandeln, aber du kannst deinem Hund helfen, das, was ihn irritiert, loszuwerden:

  • Ruhig bleiben und deinen Hund beruhigen: Dein Hund wird wahrscheinlich genauso verunsichert sein wie du. Je mehr Ruhe du bewahrst, desto mehr strahlt diese Ruhe auf den Hund aus.
  • Schluckreflex auslösen: In den meisten Fällen kannst du das Rückwärtsniese beenden, indem du den Schluckreflex auslöst. Halt ihm ein Leckerchen vor die Nase oder halte ihm kurz die Nase zu. Wenn du die Nasenlöcher vorsichtig und kurz abdeckst, wird dein Hund sanft zum Schlucken gezwungen. Das beseitigt oft den Niesreiz.

Zum Glück hört sich das Niesen nur extrem an. In Wirklichkeit führen nur wenige Niesanfälle zu weiteren medizinischen Problemen und dauern nur etwa eine Minute lang.

2. Hund hat überschüssigen Speichel verschluckt

Laut den Veterinär-Experten vom Whole Dog Journal produzieren Hunde, deren Rachen gereizt ist, mehr und mehr Speichel. Außerdem kann das Gewebe im Maul des Hundes gereizt oder sogar verletzt worden sein, weil er etwas verschluckt hat, was er nicht hätte verschlucken sollen.

Wenn dadurch zu viel Speichel produziert wird, kann es passieren, dass der Hund zusätzlich zu den Luftbläschen auch etwas davon verschluckt, was ein würgendes Geräusch verursacht, ähnlich wie beim Menschen, wenn Wasser in die falschen Atemwege gelangt.

Der beste Weg, dieses Problem zu bekämpfen, ist herauszufinden, warum der Hund mehr Speichel als gewöhnlich produziert, und die Verletzung oder Erkrankung zu beheben. Manchmal ist ein Besuch beim Tierarzt der beste Weg, um das Problem zu erkennen.

Zusammengefasst

Eine übermäßige Speichelproduktion bei Hunden kann auftreten, wenn der Rachen gereizt ist oder der Hund etwas verschluckt hat, was er nicht hätte verschlucken sollen. Dies kann dazu führen, dass der Hund beim Atmen Speichelbläschen einatmet, was Geräusche wie Ersticken verursacht.

3. Insektenstich

Hund mit geschwollenem Gesicht nach einem Insektenstich
Französische Bulldogge mit einem geschwollenem Gesicht nach einem Insektenstich

Allergische Reaktionen und Reaktionen auf Insektenstiche sind bei Hunden gar nicht mal so selten und können dazu führen, dass dein Hund Geräusche macht, als würde er ersticken.

Dabei handelt es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems, die auch „Anaphylaxie“ genannt wird.

Wenn ein Hund anfängt zu hecheln, zu keuchen oder zu würgen, insbesondere wenn diese Symptome mit übermäßigem Sabbern einhergehen, ist wahrscheinlich ein Insektenstich die Ursache für die allergische Reaktion. Denn Stiche von Bienen und anderen Insekten beeinträchtigen in den meisten Fällen die Atemwege und lassen sie anschwellen.

Ein Insektenstich bei Hunden kann verschiedene Symptome hervorrufen. Typische Anzeichen sind

  • Schwellungen an der Stichstelle
  • Rötungen
  • Juckreiz und Schmerzen
  • Atembeschwerden
  • Röcheln und starkes Hecheln

Wenn der Verdacht besteht, dass ein Hund von einem Insekt gestochen oder gebissen wurde, versuche zunächst, das Insekt zu finden und zu fangen. Einige giftige Insekten, vor allem Spinnen, sollten identifiziert werden, um festzustellen, ob der Hund zum Tierarzt gebracht werden muss oder nicht. Als Nächstes untersuchst du den Hund auf die Bissstelle selbst und behandelst die Stelle, wenn möglich. Wenn sich noch ein Stachel in der Bissstelle befindet, entferne ihn.

So kannst du deinem Hund helfen:

  • Wenn du eine sehr starke Schwellung an der Schnauze oder am Maul beobachtest, fährst du direkt zum Tierarzt.
  • Bei einem Hund mit einem erhöhten Allergierisiko solltest du ein Allergie-Notfallset im Haus haben. Diese Sets bestehen häufig aus einem oralen Antihistaminikum, das Diphenhydramin enthält [1].
  • Handelt es sich um eine leichte Schwellung, kannst du sie mit einem Eisbeutel oder einer Kühlkompresse kühlen.
  • Kannst du den Stachel noch sehen, entfernst du ihn direkt vorsichtig mit einer Pinzette.
  • Wenn das Erstickungsgeräusch abklingt, kannst du eine Paste aus Wasser und Backpulver auf die Einstichstelle auftragen. Das beruhigt die Haut und senkt den Schmerz.

Zusammengefasst

Allergische Reaktionen und Insektenstiche können bei Hunden dazu führen, dass sie Geräusche machen, als würden sie ersticken. Dies ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems, die auch Anaphylaxie genannt wird. Um dies zu behandeln, sollte man versuchen, das Insekt zu identifizieren und den Hund auf einen Stachel untersuchen. Bei Atembeschwerden sollte schnell ein Tierarzt aufgesucht werden.

4. Verschluckter Fremdkörper

Ein Tierarzt entfernt einen Fremdkörper und rettet den Hund vorm Ersticken
Mit der Entfernung des Fremdkörpers rettet der Tierarzt den Hund vorm Ersticken

Da ein Hund hauptsächlich durch das Maul mit der Welt interagiert, kommt es häufig vor, dass er Fremdkörper verschluckt, die er nicht schlucken sollte.

Einige der häufigsten verschluckten Fremdkörper, die die Atemwege eines Hundes blockieren können, sind:

  • Knochen und Knochensplitter
  • Gräten
  • Umherliegende Plastikgegenstände
  • Lebensmittelverpackungen
  • Kleine Steine und Kiesel
  • Stöcke und Holzsplitter

Du kannst erkennen, dass ein Hund etwas im Hals stecken hat, wenn er beim Würgen zusätzlich schaumigen Speichel im Maul produziert [2]. Außerdem wird ein Hund, dessen Atemwege durch einen Fremdkörper blockiert sind, häufig die Nahrungsaufnahme verweigern, weil er sich unwohl fühlt.

Weitere Anzeichen sind

Erste Hilfe: Hast du den Verdacht, dass dein Hund einen Fremdkörper verschluckt hat, musst du mit ihm umgehend zum Tierarzt! Warte nicht ab, bis weitere Symptome auftauchen. Der Tierarzt wird deinen Hund untersuchen und ihn im ersten Schritt zum Erbrechen bringen.

5. Asthma

Asthma bei Hunden ist eigentlich auch eine allergische Erkrankung. Wenn die Atemwege eines Hundes entzündet sind, krampfen die Lungen und verursachen das für Hundebesitzer so beunruhigende Würgegeräusch. Diese Krankheit tritt am häufigsten bei kleinen Hunden auf, aber auch einige große Rassen leiden darunter. Zu den Symptomen von Asthma gehört:

  • Keuchen
  • der Hund macht Geräusche wie Ersticken
  • Blaues Zahnfleisch
  • Lethargie
  • Schweres Hecheln mit weit aufgerissenem Maul
  • Regelmäßiger Husten

Eine Asthmaerkrankung eines Hundes kann nicht dauerhaft geheilt werden, aber du kannst alle Auslöser für Asthmaanfälle vermeiden. Dazu gehören:

  • Zigarettenrauch
  • Pollen
  • Reinigungsmittel
  • Schimmel

Du solltest auch zum Tierarzt gehen, um dir ein Rezept für entzündungshemmende Medikamente ausstellen zu lassen. Das ist notwendig, denn häufige, schwere Asthmaanfälle können bei einem erkrankten Hund zu dauerhaften Lungenschäden führen [3].

6. Trachealkollaps

Die Luftröhre eines Hundes befindet sich im Rachen. Sie ist eine Röhre, die aus mehreren Knorpelringen besteht, die den Rachen des Hundes offen halten, damit die Luft beim Atmen ein- und ausströmen kann.

Ein Trachealkollaps hingegen ist eine Atemwegserkrankung, die mit der Zeit immer schwerer wird. Schließlich kollabiert die Luftröhre des Hundes und verursacht einen Husten oder ein Würgegeräusch [4].

Es gibt nur wenige bekannte Ursachen für einen Luftröhrenkollaps bei Hunden, obwohl einige Experten spekulieren, dass es sich um eine Art Geburtsfehler handelt, bei dem der Hund nicht genügend festen Knorpel hat, um die Luftröhre zu stützen.

Die Hunderassen, die am häufigsten von einem Luftröhrenkollaps betroffen sind, sind:

Wie hört sich ein Trachealkollaps bei Hunden an?

Bei einem Trachealkollaps macht der Hund in der Regel laute, brummende oder auch pfeifenden Atemgeräusche. Dazu kommen äußerlich sichtbare Zeichen wie eine bläuliche Verfärbung der Schleimhäute, der Lippen oder der Haut.

Wir haben eine Audiodatei für dich vorbereitet auf der du einen Hund mit Trachealkollaps hören kannst:

7. Zwingerhusten

Zwingerhusten ist eine Krankheit, die sehr ansteckend ist und Hunde betrifft. Ihr technischer Name ist “infektiöse Tracheobronchitis“. Häufig bekommen Hunde einen Zwingerhusten über Ansteckung aus Hundewiesen oder im Spiel mit anderen Vierbeinern [5].

Zu den Symptomen gehören:

  • Anhaltender, heftiger Husten, der wie ein Gänsehupen klingt
  • Würgereiz oder Würgen ohne Erbrechen
  • Tropfende Nase beim Hund
  • Niesen
  • Tränende Augen
  • Lethargie
  • Appetitlosigkeit
  • Leichtes Fieber
  • Geschwollene Mandeln
  • Keuchen
  • Appetitlosigkeit

Es gibt Impfstoffe gegen Zwingerhusten, aber er wird auch mit Antibiotika und Hustenstillern nach einem Besuch beim Tierarzt behandelt.

8. Brachyzephales Syndrom

Das Brachycephale Syndrom ist nach dem “verkürzten Kopf” oder der „verkürzten Schnauze“ benannt. Das liegt daran, dass Hunde mit kurzen Schädelknochen und scheinbar eingedrückten Nasen am häufigsten von diesem Syndrom betroffen sind [6].

Brachycephaler Hund macht Geräusche wie Ersticken

Zu den Rassen, die typischerweise am Brachycephalen Syndrom leiden, gehören:

Es gibt verschiedene Arten von Anomalien der Atemwege oder Probleme mit den Weichteilen des Hundekopfes, die das brachyzephale Syndrom verursachen.

Diese sind im Folgenden aufgeführt:

  • Kleine Nasenlöcher
  • Verlängerte Gaumensegel
  • Eingefallene Stimmbänder
  • Kleiner Durchmesser der Luftröhre
  • Nach außen gedrehte Kehlkopfsäcke

Das brachyzephale Syndrom kann neben dem Ersticken noch weitere Probleme verursachen, z. B. Gastritis, Bronchialkollaps und sogar Magen-Darm-Probleme. Du wirst auch lautes Atmen, häufiges Würgen und die üblichen Symptome von Überhitzung bemerken.

Wenn das Syndrom diagnostiziert wird, rät der Tierarzt oft zu einer Gewichtsabnahme, zur Vermeidung von Feuchtigkeit und zur Verringerung von Stress, der eine schnellere Atmung verursachen kann.

9. Parasiten

Parasiten sind mikroskopisch kleine Organismen, die bei Hunden ungesunde Reaktionen hervorrufen. Zu den Parasiten, die Atemprobleme und damit Erstickungsanfälle bei Hunden verursachen, gehören z. B.:

  • Spulwürmer
  • Lungenwürmer
  • Herzwürmer

Normalerweise bekommt ein Hund einen dieser Parasiten, indem er mit einem infizierten Floh in Kontakt kommt, der von einer infizierten Mücke gestochen wird oder mit einem anderen Tier in Kontakt kommt, das den Parasiten bereits hat. Husten, Würgen und Würgen sind neben Müdigkeit, Fressunlust und Lethargie die Symptome [7].

Die beste Vorbeugung gegen diese Parasiten ist es, die Futter- und Wassernäpfe des Hundes sauber zu halten. Aber letztendlich ist ein Besuch beim Tierarzt und die regelmäßige Entwurmung (Wurmkur) die beste Option.

10. Zahnprobleme

Zahnprobleme beim Hund, die Erstickungsgeräusche verursachen
Zahnprobleme beim Hund können Erstickungsgeräusche verursachen

Hunde leiden manchmal an Zahnproblemen, d. h. an Problemen mit den Zähnen oder dem Kiefer, die zum Ersticken führen können, wie z. B:

  • Kieferschiefstand
  • Zahnverschiebung
  • Orale Bakterien

Wenn ein Hund Mundbakterien hat oder die Zähne nicht richtig sitzen und das weiche Gewebe im Maul reizen, hustet er, würgt und erbricht sogar häufig [8]. Um dies zu behandeln, ist ein Besuch beim Tierarzt notwendig. Dort können Medikamente und Zahnreinigungsmittel verschrieben werden.

11. Larynxlähmung

Der Kehlkopf eines Hundes besteht aus einer Reihe von Knorpelplatten, die den Kehlkopf des Hundes bilden. Obwohl er dem Hund beim Bellen helfen kann, besteht seine Hauptaufgabe darin, die Luftröhre und die Lunge zu schützen, während der Hund frisst.

Der Kehlkopf wird durch die ihn umgebenden Muskeln stabil gehalten. Leider können diese Muskeln gelähmt werden, was als “Kehlkopflähmung” bezeichnet wird und bei Hunden zum Ersticken und Husten führt [9].

Einige der Ursachen für eine Kehlkopflähmung sind:

  • Hormonelle Erkrankungen
  • Tumore
  • Läsionen in der Brust oder im Hals
  • Geburtsfehler

Zu den Rassen, die am häufigsten an Kehlkopflähmung leiden, gehören:

  • Retriever Rassen wie der Labrador Retriever und der Golden Retriever
  • Bullterrier
  • Bouvier des Flandres
  • Dalmatiner
  • Siberian Huskies

Wenn ein Hund häufig hustet oder würgt, könnte das eines der ersten Warnzeichen für eine Kehlkopflähmung sein. Im fortgeschrittenen Stadium hilft bei einer Kehlkopflähmung nur ein operativer Eingriff, bei dem dem Hund ein künstlicher Muskel eingesetzt wird, der den Kehlkopf offen hält.

Wann soll ich zum Tierarzt?

Wenn ein Hund nur ab und zu würgt und keine Schwierigkeiten beim Fressen, Schlafen oder allgemein bei der Lebensfreude hat, besteht möglicherweise keine Notwendigkeit, den Hund zum Tierarzt zu bringen.

Wenn du jedoch eines der begleitenden Symptome oder Umstände bemerkst, solltest du deinen Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen:

  • Verlust des Bewusstseins
  • Hohes Fieber
  • Lethargie
  • Sabbern
  • Würgen für länger als 10 Minuten

Lebensbedrohliche Symptome

Manchmal können die extremeren Symptome des Würgeverhaltens eines Hundes darauf hinweisen, dass er in Lebensgefahr schwebt.

Diese Symptome sind:

  • Blaue Schleimhäute
  • Emotionale Notlage
  • Pfoten am Maul
  • Panik und Angstbeißen
  • Übermäßiges Sabbern beim Würgen
  • Kollaps

Erste Hilfe bei Erstickungsanfällen bei Hunden

Wenn ein Hund erstickt, befolge die folgenden Schritte, um Erste Hilfe zu leisten.

  • Ins Maul schauen: Drücke dem Hund sanft, aber fest in die Seiten des Mauls, direkt vor die Kieferwinkel, um ihn zum Öffnen zu bewegen. Sieh hinein, um zu sehen, ob ein Fremdkörper das Würgen verursacht.
  • Fremdkörper entfernen: Wenn du ein Fremdkörper im Maul des Hundes erkennen kannst, kannst du diesen vorsichtig entfernen. Achte dabei unbedingt auf deine Finger, da dein Vierbeiner unbeabsichtigt zubeißen könnte. Vermeide dabei, das weiche Gewebe im Maul des Hundes zu berühren.
  • Den Hund schütteln: Es mag seltsam klingen, aber bei kleinen Hunden ist eine der besten Methoden, einen Fremdkörper zu entfernen, den Hund vorsichtig an den Schenkeln zu packen (der Bereich, in dem der dickere Teil des Hinterbeins in die Ferse übergeht) und ihn sanft anzuheben, wobei der Kopf zum Boden zeigt, bevor er dreimal vorsichtig geschüttelt wird.
  • Führe den Heimlich Griff durch: Manchmal kann der Heimlich Griff das Leben eines Hundes genauso sicher retten wie das eines erstickenden Menschen. Lege die Hinterbeine des Hundes gegen deine eigenen, um ihn zu stützen. Schließe die Arme um den Bauch des Hundes, indem du mit einer Hand eine Faust machst und sie mit der anderen abdeckst. Drücke den Kopf des Hundes vorsichtig hinter dem Brustkorb nach oben und nach vorne.
  • Weiches Futter anbieten: Weiches, warmes und feuchtes Futter kann das Maul des Hundes nach einem Erstickungserlebnis beruhigen. Andernfalls kann es passieren, dass der Hund aufgrund des Unbehagens nicht frisst, was zu Lethargie und einer langsameren Heilung führt.

Video zum Heimlich Griff

Der Heimlich Griff sollte nur im äußersten Notfall angewendet werden. Bei der Anwendung ist es wichtig, nur sehr sanften Druck auf den Hund auszuüben, da es sonst zu inneren Verletzungen kommen kann!

Fazit: Hund macht Geräusche wie Ersticken

Dein Hund macht Geräusche wie Ersticken und du machst dir jetzt gleich weniger Sorgen. In unserem Artikel hast du gelernt, dass das Wichtigste das Bewahren der Ruhe ist. Mit Aufregung und wildem Aktionismus machst du die Lage für deinen Vierbeiner noch schlimmer.

In den allermeisten Fällen klingen die Erstickungsgeräusche schlimmer, als sie sind. Oft liegt gar kein Erstickungsanfall vor, sondern nur das berühmte Rückwärtsniesen oder ein Rückwärtshusten.


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Geschrieben von: Heiko Schneider

Heiko Schneider hat mehr als 35 Jahre Erfahrung mit Hunden. Seit 2007 engagiert er sich im Tierschutz und hat mehr als 5 Jahre Erfahrung als Auffangstation für Tierschutzhunde. Im Alltag arbeitet er deshalb eng mit Ernährungsberatern und Tierarztpraxen in Bochum zusammen. Sein Ziel ist es, angehenden Hundehaltern bei der Wahl und Haltung ihres Vierbeiners zu helfen.

Hast du Fragen zu diesem Thema? Wir antworten dir gerne in den Kommentaren.

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