Albanien ist nicht gerade bekannt für seine Hunderassen. Kein Wunder, den besonders viele Hunde kommen nicht aus dem Balkan Land. In diesem Artikel stellen wir dir albanische Hunderassen mit Herkunft, Geschichte und Ursprung
Albanische Hunderassen im Überblick
Insgesamt gibt es nur drei albanische Hunderassen. Bei den meisten Hunden kann man in Bezug auf die Herkunft nur noch feststellen, dass sie vom Balkan kommen. Daher vermischen sich auch jugoslawische Hunde mit Vierbeinern aus dem Kosovo und anderen Balkanstaaten.
1. Sharplaninac
Der Sharplaninac, auch Šarplaninac, Illyrischer Schäferhund oder Jugoslawischer Schäferhund genannt, ist eine große, kräftige Hunderasse, die ursprünglich aus den Šar-Bergen auf dem Balkan stammt. Mit seinem dichten, langen Fell in den Farben lohfarben, grau oder fast schwarz ist der Sharplaninac bestens an das raue Klima der Berge angepasst.
Die Rüden erreichen ein Gewicht von 35 bis 45 Kilogramm bei einer Schulterhöhe von etwa 62 Zentimetern. Die Hündinnen sind mit 30 bis 40 Kilogramm und 58 Zentimetern etwas kleiner.
Von seinem Wesen ist diese Schäferhund Rasse eher zurückhaltend und misstrauisch gegenüber Fremden. Eine frühe und konsequente Sozialisierung ist daher sehr wichtig. Gegenüber seiner Familie ist dieser temperamentvolle Hund aber sehr loyal und anhänglich. Früher bewachte er Schafherden vor Wölfen und Bären. Heute wird er gerne als Familienhund und Wachhund gehalten.
Die Lebenserwartung des Sharplaninac wird auf 10 bis 12 Jahre geschätzt. Als robuster Arbeitshund ist er meistens sehr gesund. Regelmäßige Bewegung und Beschäftigung sind für ihn aber unerlässlich, da er sonst langweilig und zerstörerisch werden kann.
Mit einer albanischen Hunderasse wie dem Sharplaninac holt man sich nicht nur ein Stück Balkan nach Hause.
2. Sharri Hund
Der Sharri-Hund ist eine albanische Hunderasse, die ursprünglich aus den Sharr-Bergen im Kosovo stammt. Er besitzt eine sehr enge Verwandtschaft zum oben genannten Sharplaninac.
Dieser große und kräftige Hund sieht aus wie ein Bär und wurde über Jahrhunderte von albanischen Hirten gezüchtet, um Herden vor Wölfen und Bären zu schützen. Sein kräftiger Körperbau, das dichte, wetterfeste Fell und sein misstrauisches Wesen machen ihn zu einem idealen Herdenschutzhund.
Der Sharri-Hund hat ein massives, muskulöses Erscheinungsbild. Der Kopf ist groß mit einer breiten Schnauze und dunklen, mandelförmigen Augen. Die Ohren sind mittelgroß und hängend. Das Fell ist dicht, lang und rau mit dichter Unterwolle. Es ist meist rotbraun, grau oder schwarz gefärbt, oft mit weißen Abzeichen an Brust, Pfoten und Schnauze.
Dieser Hund ist ein ernster Wächter, dem Fremden gegenüber misstrauisch. In der Familie ist er ruhig und gelassen, zeigt aber ein ausgeprägtes Beschützerinstinkt. Konsequente Erziehung ist wichtig. Der Sharri-Hund braucht eine Aufgabe als Herdenschutzhund. Als reiner Familienhund ist er nicht geeignet.
Insgesamt handelt es sich um eine ursprüngliche, robuste Rasse, die perfekt an das Leben in den rauen Bergen angepasst ist. Der Sharri-Hund repräsentiert ein Stück albanischer Kultur und die jahrhundertealte Tradition der Schafzucht im Kosovo.
3. Albanischer Schäferhund
Der Albanische Schäferhund, auch Cane Corso Albanese genannt, ist eine kräftig gebaute Hunderasse aus Albanien. Schon der Name verrät, dass dieser Hund ursprünglich als Hütehund für Schafe und Ziegen gezüchtet wurde. Mit seinem stämmigen Körperbau, dem muskulösen Hals und den kräftigen Beinen ist er optimal an die rauen Lebensbedingungen in den Bergen Albaniens angepasst.
Das mittellange, dichte Fell des Albanischen Schäferhundes schützt ihn vor Kälte und Nässe. Es ist meistens schwarz, grau oder braun gefärbt und kann auch gescheckt sein. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 60 bis 70 Zentimetern und ein Gewicht von 40 bis 45 Kilogramm. Sie wirken durch ihr imposantes Aussehen und selbstbewusstes Auftreten sehr eindrucksvoll.
Der Albanische Schäferhund ist seinem Rudel gegenüber sehr loyal und anhänglich. Fremden gegenüber ist er eher misstrauisch, weshalb eine frühe Sozialisierung sehr wichtig ist. Mit einer guten Erziehung wird aus diesem temperamentvollen Hund ein zuverlässiger Beschützer für Haus und Hof. Früher bewachte er die Herden vor Wölfen und Dieben. Heute wird seine Aufmerksamkeit und Wachsamkeit vor allem als Familienhund geschätzt.
Die Lebenserwartung des Albanischen Schäferhundes wird auf 10 bis 12 Jahre geschätzt. Da es sich um eine sehr seltene Hunderasse handelt, liegen kaum gesicherte Informationen zu typischen Krankheiten vor. Meistens zeichnet sich der Hund aber durch eine robuste Gesundheit aus.