Hütehund Rassen: Die 25 schönsten Treibhunde mit Bildern

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Hundeexperte

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Hütehund Rassen

Hütehund Rassen sind extrem interessant. Sie haben Eigenschaften, die keine andere Hunderasse bietet und sind oft auch noch perfekte Familienhunde. In diesem Überblick zeigen wir dir die beliebtesten Hütehunde und Treibhunde mit vielen Bildern und Hintergrundinformationen. Außerdem findest alles, was du über den Charakter und die Erziehung bei Hütehunden wissen musst.

Was ist ein Hütehund?

Als Hütehund bezeichnet man Hunderassen, die dazu ausgebildet wurde Vieh zu hüten. Man spricht dabei gerne auch von Treibhunden. Dabei geht es immer darum, die Herde zusammenzuhalten oder sie in bestimmte Richtungen zu treiben. In der FCI Klassifikation gehören sie zur Gruppe 1 der Hütehunde und Treibhunde. Unter dem Oberbegriff „Hütehund“ unterscheidet man allerdings in vier Arten:

Hütehunde

Hütehunde halten eine Herde aktiv zusammen und lenken sie. Das geschieht komplett Verletzungsfrei und ausschließlich durch die Bewegung des Hundes.

Herdenschutzhunde

Herdenschutzhunde machen dass, was der Name schon sagt: sie beschützen die Herde vor Angreifern. Damit sind nicht unbedingt Menschen gemeint, sondern Tiere wie Wölfe und Bären, die es auf die Herde abgesehen haben.

Hirtenhunde

Hirtenhunde Rassen sind eine Mischung aus Hütehunden und Herdenschutzhunden. Sie bringen alle Eigenschaften der beiden Arten in einem Hund zusammen.

Koppelgebrauchshunde

Die so genannten Koppelgebrauchshunde dienen tatsächlich nur dem Treiben der Herde in gewünschte Richtungen. Sie werden eingesetzt, wenn eine Nutzvieh-Herde das Weideland bzw. die Koppel wechseln soll.

Welche sind die besten Hütehunde?

Die beliebtesten Hütehund Rassen sind der Deutsche Schäferhund, der Border Collie und der Australian Shepherd. Alle drei Hunde bieten alle Vorteile eines Hütehundes, sind dabei aber umgängliche Hunde, die sich gut in Familien eingliedern.

Die beliebtesten Hütehund Rassen der Welt

1. Australian Cattle Dog

Australian Cattle Dog
Der Australian Cattle Dog ist ein gestromter kurzhaar Hütehund

Der Australian Cattle Dog ist eine australische Hunderasse, die ab dem Jahr 1870 in Down Under entwickelt wurde. Er wurde für das Treiben von Rindern geschaffen und verfügt über eine hervorragende Intelligenz. Er reagiert sehr gut auf Training und ist seinem Besitzer gegenüber loyal.

Diese energiegeladenen Hunde neigen dazu, dem Vieh, das sie treiben, in die Fersen zu beißen. Das machen sie übrigens auch bei Familienmitgliedern, wenn sie schlecht sozialisiert sind.

Der Australian Cattle Dog ist zwischen 43 und 51 cm groß und wiegt normalerweise etwa 22 kg. Ihr kurzhaariges Fell ist fast immer gefleckt oder gesprenkelt.

2. Australian Shepherd

Australian Shepherd
Der Australian Shepherd – eine langhaar Hütehund Rasse

Trotz seines Namens ist der Australian Shepherd eine amerikanische Hunderasse. Er wurde im 19. Jahrhundert in Kalifornien entwickelt und soll von mehreren Hunden aus Australien und Neuseeland abstammen.

Bis heute ist der Australian Shepherd einer der beliebtesten Hunde in den Vereinigten Staaten und eine der populärsten Hütehund Rassen der Welt. Absolute Arbeitstiere, die sich auch für den Hundesport perfekt eignen.

Er ist eine gelehrige mittelgroße Rasse, die etwa 55 cm groß ist und zwischen 16 und 32 kg wiegt. Sein Fell ist lang und kann eine Vielzahl von Farben haben.

3. Kangal

Kangal
Kangal

Der Kangal-Hirtenhund ist eine türkische Hunderasse aus der Stadt Kangal in der türkischen Region Zentralanatolien. Sein Fell variiert von hellbraun bis hellgrau, und er hat fast immer eine schwarze Maske.

Der Kangal ist ein treuer Beschützer seiner Familie und seiner Herde und wurde traditionell zur Abwehr von Raubtieren jeder Größe, einschließlich Bären und Wölfen, eingesetzt. Unter der Hütehund Spezies ist der Kangal eine besondere Erscheinung.. Er ist ein sehr großer Hütehund, der zwischen 65 und 73 cm groß ist, aber nicht so schwer wie andere Mastiff-ähnliche Rassen.

4. Ciobanesc Românesc Mioritic

Ciobanesc Românesc Mioritic
Ciobanesc Românesc Mioritic

Sein Name mag für uns unaussprechlich sein, wird aber auch gerne als Mioritic abgekürzt. Diese aus den Karpaten stammende rumänische Hunderasse ist dafür bekannt, ruhig und sanftmütig zu sein.

Sie hängt sehr an ihrer Familie und wird sie um jeden Preis beschützen. Der Mioritic ist zwischen 65-70 cm groß, weiß, grau oder cremefarben und hat ein langes, zotteliges Fell.  Er ist dafür bekannt, dass er ein wachsames Auge auf seine Herde und auch auf die Familie hat. Hütehund repräsentative Arten aus Rumänien sind in Deutschland eher als Tierschutzhunde zu finden.

5. Australischer Kelpie

Australian Kelpie
Australian Kelpie

Der Australian Kelpie ist eine der Hütehund Rassen, die Rinder, Schafe und Ziegen fast ohne Führung treiben kann.

Der erste Kelpie wurde 1872 in Australien entdeckt und nach keltischer Folklore benannt. Diese mittelgroße Hütehundrasse hat ein kurzes, doppeltes Fell und kann eine Vielzahl von Farben haben. Er wird in der Regel etwa 45 cm groß und wiegt etwa 19 kg.

6. Beauceron

Beauceron
Beauceron

Der Beauceron ist eine französische Hunderasse und ein ausgesprochener Herdenschutzhund. Er wird allerdings nicht nur genutzt, um das Vieh vor Wölfen zu schützen, sondern wird auch häufig als Polizei- und Rettungshund eingesetzt.

Diese intelligente und ruhige Rasse ist zwischen 65 und 70 cm groß und hat ein kurzhaariges, glattes schwarz-braunes Fell.

7. Bergamasker Hirtenhund

Bergamasker Hirtenhund
Bergamasker Hirtenhund

Der Bergamasker Hirtenhund stammt aus Italien und wird zum Hüten von Schafen und Rindern eingesetzt. Diese Rasse wurde erstmals 1881 auf einer Mailänder Hundeausstellung vorgestellt.

Der Bergamasker hat ein langes, meist schwarzes Fell und wird zwischen 54 und 62 cm groß. Bei dieser Größe erreicht er ein Gewicht von 26 bis 38 kg.

LESETIPP: Wenn du schwarze Hunderassen magst, solltest du unseren Überblick nicht verpassen.

8. Berger Blanc Suisse

Berger Blanc Suisse
Berger Blanc Suisse

Dieser Hund ist auch als Weißer Schweizer Schäferhund bekannt und stammt aus der Schweiz, Deutschland und den Vereinigten Staaten. Der erste dieser Rasse war ein amerikanischer Hund, der 1966 gezüchtet wurde.

Mit dem gleichen Hüteinstinkt wie der Deutsche Schäferhund ist der Berger Blanc Suisse auch ein wunderbarer Familienhund. Er hat ein langes, wunderschönes weißes Fell und wiegt zwischen 25-40 kg bei einer Größe von etwa 60 cm.

9. Border Collie

Border Collie
Border Collie

Der athletische Border Collie stammt aus Schottland und gehört zu den intelligentesten Hütehund Rassen. Im Vereinigten Königreich werden sie noch heute zum Hüten von Vieh eingesetzt.

Sie zeichnen sich auch durch ihre Agilität aus und sind wunderbare Haustiere. Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres Mutes brauchen sie jedoch eine enorme geistige und körperliche Stimulation.

Ihr glattes, doppeltes Fell kann eine Vielzahl von Farben haben. Sie sind etwa 50 cm groß und wiegen zwischen 12 und 19 kg.

10. Briard

Briard
Briard

Der Briard oder Berger de Brie ist eine Schäferhund Rasse aus Frankreich, die nicht nur Schafe hütet, sondern sie auch vor Raubtieren schützt.

Die Rasse hat ein langes, schafähnliches Fell, das meist schwarz, rehbraun oder grau ist. Briards sind kämpferisch und wurde im Ersten Weltkrieg an der Seite von Soldaten eingesetzt.

11. Ca De Bestiar

Ca de Bestiar
Ca de Bestiar

Der Ca De Bestiar ist ein Hütehund von den spanischen Balearen. Er wird nicht nur als Hütehund, sondern auch als allgemeiner Hofhund eingesetzt.

Es wird angenommen, dass die Rasse ihren Ursprung in der Zeit von König Jakob I. von Aragon im 13. Jahrhundert hat.

Der Ca De Bestiar ist ein aktiver Hund, der in der Nähe von Kleinkindern zu intensiv sein kann, obwohl er der Familie gegenüber loyal bleibt.

Dieser mittelgroße Hund hat mittellanges schwarzes Fell, manchmal mit einer weißen Markierung auf der Brust. Er wird bis zu 73 cm groß und kann bis zu 40 kg wiegen.

12. Groenendael

Groenendael
Groenendael

Der Groenendael, auch Belgischer Schäferhund oder Belgischer Schäferhund genannt, ist eine belgische Hunderasse, die in den späten 1800er Jahren in der Nähe von Brüssel eingeführt wurde. Es handelt sich um eine sehr gut trainierbare Hütehund Rasse, die für die harte Arbeit beim Hüten von Vieh geeignet ist.

Diese sensible und treue Hunderasse hat ein dichtes schwarzes Fell und intelligente Augen. Sie ist etwa 26 cm groß und wiegt ca. 25 kg.

13. Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund
Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Dieser italienische Schäferhund wird als Viehhüter eingesetzt, ist aber aufgrund seines sanften Verhaltens auch ein wunderbares Familientier. Sie werden als starke, aber freundliche Hunde beschrieben, und Beschreibungen dieser Rasse finden sich bereits in der antiken römischen Literatur.

In den Abruzzen werden sie auch heute noch eingesetzt, wo sie für die Wirtschaft und die Landwirtschaft von großer Bedeutung sind. Sie haben ein dichtes, weißes Fell, sind etwa 65 cm groß und wiegen etwa 40 kg.

14. Kuvasz

Kuvasz
Kuvasz

Diese ungarische Hütehundrasse ist ein hervorragender Arbeitshund. Ihre Geschichte ist schon in alten ungarischen Texten zu finden. Im Laufe der Geschichte wurden sie als Wachhunde für königliche Familien eingesetzt.

Der Kuvasz ist ein großer Hund mit einem dichten weißen Fell. Er ist etwa 75 cm groß und wiegt etwa 50 kg.

15. Komondor

Komondor
Komondor

Dieser ruhige, freundliche Hund ist auch als Ungarischer Schäferhund bekannt und wird oft als Wischmop bezeichnet. Der Spitzname ist durchaus verständlich, denn er ist mit einem langen, dreadlockartigen Fell bedeckt, das bis zum Boden reicht.

Der Komondor ist ein ziemlich stämmiger Hund, der etwa 70 cm groß wird und rund 50 kg oder mehr wiegt.

16. Mudi

Mudi
Mudi

Der Mudi ist ein weiterer Hütehund aus Ungarn und wurde erstmals 1936 entdeckt. Er wird auch heute noch zum Hüten und für verschiedene Hundesportarten eingesetzt.

Der Mudi ist eine energiegeladene Rasse, die sich beim Hüten und bei der Beweglichkeit auszeichnet. Er hat ein mittellanges Fell, das meist gelockt ist und in verschiedenen Farben vorkommt.

Mudis sind etwa 45 cm groß und wiegen etwa 12 kg.

17. Tschechoslowakischer Wolfshund

Dieser Wolfshundmischling aus der Tschechoslowakei entstand 1955 als Experiment.

Die Züchter wollten einen Hund mit der Rudelmentalität und Ausdauer eines Karpatenwolfs, aber mit der Trainierbarkeit eines Deutschen Schäferhundes. Sie wurden in ganz Europa und den Vereinigten Staaten als Hüte- und Agilityhunde eingesetzt.

Diese schönen Hunde sind etwa 60 cm groß und wiegen etwa 30 kg. Sie ähneln einem Wolf mit silbergrauem Fell und einer hellen Maske. Sie sind unglaublich loyal, nicht nur gegenüber ihrem Besitzer, sondern auch gegenüber ihrem Rudel.

18. Saarlooswolfhund

Saarlooswolfhund
Saarlooswolfhund

Der Saarloos Wolfshund ist ein weiterer Wolfshybrid. Er stammt aus den Niederlanden und ist eine Kreuzung aus einem Deutschen Schäferhund und einem Sibirischen Grauwolf. Die Rasse wurde im Jahr 1935 erstmals gezüchtet.

Er ist kein nützlicher Arbeitshund, aber ein wunderbarer Begleiter, der allerdings eine starke Sozialisierung braucht. Der Saarlos Wolfshund sieht einem Wolf sehr ähnlich, ist etwa 70 cm groß und wiegt 45 kg oder mehr.

19. Bobtail

Old English Sheepdog
Old English Sheepdog

Der Bobtail, auch bekannt als Old English Sheepdog, ist eine der wunderbaren Hütehund Rassen aus England. Es wird angenommen, dass die Rasse vom Bearded Collie abstammt. Er ist eine fröhliche, liebenswerte Rasse, die immer noch mit Sorgfalt hütet.

Sein dichtes Fell ist lang und bedeckt den größten Teil des Körpers. Bobtails können bis zu 61 cm groß werden und bis zu 46 kg wiegen.

20. Bouvier Des Flandres

Bouvier des Flandres
Bouvier des Flandres

Der Bouvier des Flandres stammt aus Flandern, Belgien, und ist eine Hütehundrasse für allgemeine landwirtschaftliche Arbeiten, insbesondere zum Hüten von Kühen.

Heute werden sie als Polizeihunde eingesetzt und als Haustiere gehalten. Es wird angenommen, dass die Mönche des Klosters Ter Duinen die ersten Züchter des Hundes waren.

Sie sind eine sanfte und schützende Rasse mit einem doppelten Fell, das normalerweise gestromt, schwarz oder beige ist. Sie ist etwa 65 cm groß und wiegt ungefähr 35 kg.

21. Hollandse Herdershond

Holländischer Schäferhund
Holländischer Schäferhund

Dieser Hütehund, der auch als Holländischer Schäferhund bekannt ist, stammt aus den Niederlanden, wurde 1898 eingeführt und teilt seine Gene mit dem Deutschen und dem Belgischen Schäferhund.

Diese treue und intelligente Rasse wurde auf dem niederländischen Land zum Hüten von Schafherden eingesetzt. Mit ihrem kurzen gestromten Fell ist sie etwa 60 cm groß und wiegt rund 35 kg.

22. Pembroke Welsh Corgi

Welsh Corgi Pembroke
Pembroke Welsh Corgi

Der Pembroke Welsh Corgi ist ein Rinderhütehund aus Pembrokshire in Wales. Königin Elisabeth II. liebte ihn und besaß während ihrer Regierungszeit über 30 Stück.

Diese kleinen Hunde mit dem dicken Fell sind sehr lebhaft und neigen dazu, sich an eine bestimmte Person zu binden. Kleine Hütehunde wie der Welsh Corgi mögen zwar wie Schoßhunde aussehen, sind aber ernstzunehmende Arbeitstiere.

Welsh Corgis sind etwa 25 cm groß und wiegen ca. 25 kg.

23. Cardigan Welsh Corgi 

Cardigan Welsh Corgi 
Cardigan Welsh Corgi 

Der Cardigan Welsh Corgi ist dem Pembroke Corgi sehr ähnlich und hat seinen Ursprung ebenfalls in Wales. Sie sind ebenfalls eine sehr treue Hunderasse.

Vor 1935 wurden die beiden als eine Rasse angesehen, aber mittlerweile sind sie von der FCI als zwei verschiedene Rassen anerkannt. Diese Hunde sind auch sehr intelligent und eignen sich hervorragend als Haustiere. Sie sind ungefähr so groß wie der Pembroke Welsh Corgi. Ihr Fell ist jedoch gestromt.

24. Polski Owczarek Podhalanski

Diese polnische Hunderasse ist auch als Tatra-Schäferhund bekannt und wurde früher zur Bewachung großer Viehherden in den Bergen Polens eingesetzt.

Mit ihrem langen weißen Fell, das den größten Teil des Körpers bedeckt, sehen sie dem Kuvasz oder dem Großen Pyrenäenhund ähnlich.
Diese treuen Begleithunde sind etwa 65 cm groß und wiegen zwischen 35 und 60 kg.

Die wichtigsten Merkmale von Hütehunden

Hütehunde sind eine Art von Arbeitshunden, die selektiv gezüchtet und trainiert wurden, um Vieh zusammenzutreiben oder zu hüten. Sie besitzen viele wünschenswerte Eigenschaften wie hohe Intelligenz, schnelle Fußarbeit, Loyalität, Wachsamkeit, ein hohes Energieniveau und einen starken Beutetrieb.

Körperlich sind sie in der Regel athletisch gebaut und haben ein robustes Fell, das den Bedingungen auf der Farm oder Ranch standhält. Besitzer sollten bei der Pflege dieser Rasse ihren Hütetrieb im Auge behalten. Sie sollten für viel Bewegung und Aktivitäten sorgen, die sowohl ihren Körper als auch ihren Geist fordern.

Diese Hunde eignen sich auch hervorragend als Wachhunde. Sie nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und werden ihre Herde – ob Mensch oder Tier – so lange bewachen, bis sie vom Besitzer weitere Anweisungen erhalten.

Das Verhalten von Hütehunden

Das Hüteverhalten von Hunden ist ein faszinierender Anblick. Dieser angeborene Instinkt ermöglicht es ihnen, Schafe oder Vieh zu kontrollieren und zu lenken, wenn sie ihnen begegnen. Obwohl dieses Verhalten ursprünglich von diesen Hunderassen stammt, die auf Bauernhöfen gehalten und zum Hüten eingesetzt wurden, kann man es bei vielen verschiedenen Hundetypen beobachten, unabhängig davon, ob sie reinrassig sind oder nicht.

Zu den Anzeichen einer Hütehundrasse gehören Dinge wie das Anbellen von Gästen oder das Festbeißen an deren Fersen – Eigenschaften, die ihnen über Generationen hinweg angezüchtet und durch positives Training verfeinert wurden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du deinen Hütehund schon früh mit einem Sozialisierungstraining beginnen, damit er nicht übermäßig aufgeregt oder hyperaktiv wird, ohne ein geeignetes Ventil zu haben.

Wenn es um körperliche Bewegung geht, brauchen Hütehunde genau die richtige Kombination aus geistiger Stimulation und körperlicher Aktivität, wie z.B. Hütekurse, in denen sie lernen, ihre Instinkte richtig einzusetzen, um das Vieh zu kontrollieren. Diese Mischung aus Bewegung hält diese Hunde glücklich, gesund und zufrieden – und ermöglicht es ihnen gleichzeitig, ihre natürlichen Instinkte zu nutzen!

Sind Hütehunde aggressiv?

Nein, Hütehunde sind nicht pauschal aggressiv. Wenn es aber um das Hüten geht, sollte man sie mit Vorsicht genießen. Sie bewachen Ihre Familie und das dazugehörige Territorium wesentlich stärker als andere Hunderassen.

Der Hütehund als Familienhund

Hütehunde eignen sich hervorragend als Familienhunde, aber nur, wenn die Familie genügend Zeit und Energie für sie aufbringen kann. Sie sind treue, freundliche und energiegeladene Tiere, die gut auf Trainingsmethoden mit positiver Verstärkung ansprechen. Sie brauchen also viel Bewegung und Platz, um körperlich und geistig gesund zu bleiben.

Obwohl diese Hunderassen in der Regel am besten in Häusern mit einem sicheren Außenbereich leben, sind Hütehunde auch für Menschen, die in einer Wohnung leben, gut geeignet. Vorausgesetzt, du bist bereit, ihre körperlichen und geistigen Bedürfnisse zu erfüllen.

Wie bei jeder Hunderasse sollten sich die Besitzer der besonderen Verhaltensweisen bewusst sein, die Hütehunde an den Tag legen, wie z.B. Bellen beim Hüten oder übermäßiges Bellen im Allgemeinen.

Wenn du im Welpenalter schon weißt, wie du mit diesen Verhaltensweisen umgehen musst, können Hütehunde eine großartige Ergänzung für jede Familie sein, die einen treuen Begleiter sucht.

Welcher Hütehund eignet sich als Familienhund?

Als Familienhund eignen sich am besten Hütehunde, die das Zusammenleben mit Kindern gut akzeptieren und sich unterordnen. Häufig kommen da der Border Collie und der Australian Shepherd in Frage. Beide Rassen fügen sich gut in das Familienrudel ein.

Die Lebenserwartung von Hütehunden

Mit einer Lebenserwartung von durchschnittlich 10 bis 17 Jahren sind Hütehunde ausgezeichnete und langlebige Familienbegleiter. Im Durchschnitt werden diese Hunde etwa 12 Jahre alt. Mit der unglaublich seltenen Ausnahme, dass einige bis zu 18 Jahre alt werden!

Wichtig ist, dass die Lebenserwartung von der jeweiligen Rasse und den Haltungsumständen abhängt. Da bieten Hütehund Rassen keinen großen Unterschied zu allen anderen Hunderassen.

 
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Geschrieben von: Heiko Schneider

Heiko Schneider hat mehr als 35 Jahre Erfahrung mit Hunden. Seit 2007 engagiert er sich im Tierschutz und hat mehr als 5 Jahre Erfahrung als Auffangstation für Tierschutzhunde. Im Alltag arbeitet er deshalb eng mit Ernährungsberatern und Tierarztpraxen in Bochum zusammen. Sein Ziel ist es, angehenden Hundehaltern bei der Wahl und Haltung ihres Vierbeiners zu helfen.