Alle türkischen Hunderassen auf einen Blick mit Bildern

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Hundeexperte

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Türkische Hunderassen

Die Türkei ist ein wundershcönes eurasisches Land, das reich an Kultur, gutem Essen, bemerkenswerter Architektur und vielem mehr ist – auch an den schönen türkischen Hunderassen!

Viele der Straßenhunde, die in der Türkei unterwegs sind, sind einheimische Hunde, wie der Kangal und der türkische Mastiff. Wenn du also neugierig auf türkische Hunderassen bist, dann lass uns tiefer eintauchen, sie kennenlernen und weiter lesen!

Alle türkischen Hunderassen in einer Liste

Die Türkei beheimatet zahlreiche einheimische Hunderassen – kleine und große, pelzige und nicht pelzige und noch viele andere Merkmale. Tatsächlich sind türkische Hunderassen sehr vielfältig und jede Rasse verdient ihr eigenes Highlight!

Das sind die beliebtesten türkischen Hunderassen:

1. Kangal-Hirtenhund

Kangal

Der Kangal-Schäferhund ist eine sehr bekannte große türkische Hunderasse, die alternativ auch Kangal Çoban Köpeği genannt wird. Dieser Vierbeiner ist ein türkischer Hirtenhund, der für die Bewachung von Schafherden eingesetzt wurde. Es wird angenommen, dass er aus dem Bezirk Kangal in der Türkei stammt, daher sein Name.

Der Kangal Hirtenhund hat einen wohlproportionierten und muskulösen Körper. Sie haben einen breiten Kopf und ein sehr dichtes, doppellagiges Fell, das sie vor den wechselnden Temperaturen in der Türkei schützt. Die Rasse hat große Schlappohren und einen langen, dicken Schwanz.

Eine bekannte Tatsache über den Kangal-Schäferhund ist seine immense Beißkraft, die als die stärkste unter den großen Hunderassen bekannt ist. Jawohl! Stärker als Pitbull Rassen, Terrier oder Rottweiler. Hundehalter sollten bei diesem Hirtenhund über reichlich Erfahrung verfügen.

Wichtig: In den Bundesländern Hamburg und Hessen ist der Kangal ein Listenhund.

Highlight der Rasse: Ruhiges Verhalten, enorme Beißkraft, einzigartiges Fell.

2. Catalburun

Catalburun

Der Catalburun, auch bekannt als Tarsus Catalburun, ist eine türkische Hunderasse, die für ihre einzigartige Gesichtsstruktur mit der Doppelnase oder Spaltnase bekannt ist. Der Catalburun stammt aus der Region Tarsus in der Türkei und ist bekannt dafür, dass er von den europäischen Vorstehhunden abstammt.

Abgesehen von seiner einzigartigen Doppelnase hat der Catalburun breite Schlappohren, die nach unten hängen. Außerdem hat er ein kurzes Fell, das meist zweifarbig ist.

Der Catalburun ist berühmt für seine hervorragenden Fährtenfähigkeiten und seinen Jagdtrieb und wird gerne für Such- und Rettungseinsätze, Rauschgiftsuchen und andere polizeiliche Aufgaben eingesetzt. In der Hundezucht ist er allerdings überwiegend in seiner Heimat zu finden und gilt als sehr seltene Hunderasse.

Rasse-Highlight: Intelligent, doppelnasig, unabhängig

3. Anadolu Sultan Tazısı

Anadolu Sultan Tazısı

Der Anadolu Sultan Tazısı, auch bekannt als Anatolischer Sultanshund oder Anatolischer Windhund, ist ein Jagdhund, der häufig von Sultanen bei der Jagd eingesetzt wird. Diese Hunde sind vor allem in den Provinzen Aksaray und Eskişehir in der Türkei verbreitet.

Der Anatolische Windhund hat ein schlankes Aussehen mit einer einzigartigen spitzen Nase und einem schlanken Unterkörper. Außerdem hat er große, lange Ohren, die nach unten hängen, und lange, schlanke Beine.

Auch wenn dieser Hund nicht stark aussieht, ist der Anatolische Windhund ein flinker und schneller Jäger. Er kann Laufgeschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern erreichen und Beutetiere wie Füchse und Kaninchen sowie geschwächte Raubtiere wie Wölfe jagen.

Rasse-Highlight: Schlank, schneller Läufer, großer Jagdinstinkt

4. Kars Köpeği

Kars Köpeği

Der Kars Köpeği, auch bekannt als Kars-Schäferhund, ist eine Hütehunderasse, die das Vieh vor Raubtieren schützen soll. Diese Hirtenhunde haben ihre Herkunft in der türkischen Provinz Kars. Daher auch ihr Name.

Kars-Hunde haben ein langes, doppeltes Fell, das sie vor fast allen Wetterbedingungen schützt. Diese Hunde haben viele Farben, von weiß über braun, rot, gelb, grau und schwarz bis hin zu deutlichen weißen Abzeichen.

Obwohl sie kleiner sind als andere Schäfer- und Hütehunde, können die Kars das Vieh sehr gut vor Raubtieren schützen und Berichten zufolge sogar so große Raubtiere wie Bären abwehren.

Highlight der Rasse: Ruhiges, schweres Fell, ausgeprägte Fellfarbe und Abzeichen

5. Akbash

Akbash

Der Akbash, auch bekannt als Akbaş Çoban Köpeği, ist ein traditioneller Hirtenhund, der aus den Außenbezirken Westanatoliens in der Türkei stammt. Das Wort Akbaş bedeutet “Weißkopf”, da diese Hunde weiß oder gebrochen weiß gefärbt sind.

Diese Hirtenhunde haben ein doppeltes Fell und ein Fell, das kurz oder lang sein kann, während ihr Schwanz das dichteste Fell im Vergleich zum Rest des Körpers hat. Obwohl die Akbash oft weiß sind, haben sie dunkle Pigmente um ihr Maul, ihre Nase und ihre Augen.

Der Akbash hat einen großen Körperbau und kann daher auf den ersten Blick als langsamer Hund angesehen werden, aber diese Hunde sind für ihre Größe sehr wendig und können Raubtiere jagen, wenn sie es für nötig halten. In der Türkei hat die Zucht dieser Vierbeiner eine lange Tradition.

Rasse-Highlight: Große Unabhängigkeit, schützendes, doppeltes Fell

6. Zağar

Zağar

Der Zağar, auch bekannt als der türkische Zağar, ist ein kleiner türkischer Hund, der oft als Wachhund oder Jagdhund eingesetzt wird. Das Wort “Zağar” bedeutet wörtlich übersetzt “aufrechtes Ohr”, möglicherweise wegen der ständig aufgerichteten Ohren der Rasse.

Diese Hunde haben kurze Beine und ständig aufgerichtete Ohren, die den Corgis sehr ähnlich sind. Ihre Farben sind oft eine Kombination aus Weiß und Braun, und sie haben ein mittellanges Fell, wobei ihre Schwänze das dickste Fell haben.

Der Zağar ist ein Schutzhund, der potenzielle Bedrohungen nicht angreift, aber er warnt seine Besitzer, wenn er eine Bedrohung oder Gefahr wahrnimmt. Daher ist diese Rasse nicht freundlich zu Fremden.

Rasse-Highlight: Beschützend, gute Beobachter, kurze Beine

7. Aksaray Malaklısı

Malaklısı

Der Aksaray Malaklısı, auch Zentralanatolischer Schäferhund genannt, ist ein türkischer Mastiff und eine große türkische Hunderasse, die ihren Ursprung in der Provinz Aksaray in der Region Zentralanatolien hat.

Man geht davon aus, dass diese Hunderassen gemeinsame Vorfahren mit den Kangals haben, daher die Ähnlichkeit in einigen Körpermerkmalen. Diese Hunde haben eine schlaffe Haut und ein dichtes Fell und werden wegen ihres massigen Aussehens auch liebevoll Löwenhunde genannt.

Obwohl der Malaklısı groß und einschüchternd ist, ist er ein ruhiger, scheuer und anhänglicher Herdenschutzhund. Trotzdem sind diese Hundrassen sehr beschützend und unabhängig – Eigenschaften, die ihn zu einem guten Wachhund machen.

Rasse-Highlight: Massive Größe, ruhiges Auftreten, intelligent

8. Zerdava

Zerdava

Der Zerdava ist eine einheimische Jagd- und Hütehunderasse, die in der Schwarzmeerregion in der Türkei verbreitet ist. Diese Hunde wurden in der Antike traditionell zur Jagd auf Wildschweine, Schakale und Füchse eingesetzt.

Daher haben diese Hunde einen guten Jagdinstinkt und werden heute gezüchtet, um das Vieh zu bewachen und vor Raubtieren zu schützen. Der Zerdava ist ein mittelgroßer Hund mit doppeltem Fell, das leberbraun gefärbt ist, manchmal aber auch mit mehreren Farbkombinationen aus Weiß und Leberbraun.

Die Rasse ist dafür bekannt, dass sie auch unter rauen Bedingungen widerstandsfähig ist und sich sehr gut an die Umwelt anpassen kann, ohne dass der Mensch eingreifen muss. Diese Hunde sind unabhängig, können aber sehr gut mit anderen Hütehunden in ihrer Umgebung zusammenarbeiten.

Highlight der Rasse: Anpassungsfähig, einschüchternd, gute Jagdfähigkeiten

9. Rize Koyun

Rize Koyun

Der Rize Koyun ist ein türkischer Herdenschutzhund, der aus der nördlichen Schwarzmeerregion stammt. Die Rasse ist nach der Stadt Rize benannt, da sie dort häufig anzutreffen sind und gezüchtet werden.

Diese Hunde sind groß und vergleichbar mit der Rasse Kars, haben aber verschiedene Farbvariationen, wie z. B. dunkelgrau und verschiedene zweifarbige Kombinationen. Außerdem haben sie ein dickes und langes Fell, das perfekt zur Temperaturisolierung geeignet ist.

Obwohl die Rasse nicht zum Hüten geeignet ist, schützen diese Hunde das Vieh direkt, indem sie Raubtiere in der Nähe der Herde angreifen.

Highlight der Rasse: Beschützend, intelligent, flauschiges Fell

10. Armenischer Gampr

Armenischer Gampr

Der armenische Gampr ist eine armenische Hunderasse, die das Vieh bewacht. Der genaue Ursprung der Rasse ist schwer zu bestimmen, da die Türkei und Armenien aneinander grenzen, obwohl die Rasse weithin als armenisch bekannt ist.

Der armenische Gampr hat einen großen Körperbau mit einem kräftigen Knochenbau, der sich perfekt für die Bewachung des Viehs gegen fähige Raubtiere eignet. Diese Hunde haben auch ein doppeltes Fell, das je nach Hund kurz, mittel oder länger sein kann.

Obwohl der Gampr für seine Schutzfunktion gezüchtet wurde, kann er auch ein freundlicher Hund sein, wenn auch mit einigen Vorbehalten wegen seiner unabhängigen Natur.

Rasse-Highlight: Unabhängig, distanziert oder freundlich, massiver Körperbau

Quellen:


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Geschrieben von: Heiko Schneider

Heiko Schneider hat mehr als 35 Jahre Erfahrung mit Hunden. Seit 2007 engagiert er sich im Tierschutz und hat mehr als 5 Jahre Erfahrung als Auffangstation für Tierschutzhunde. Im Alltag arbeitet er deshalb eng mit Ernährungsberatern und Tierarztpraxen in Bochum zusammen. Sein Ziel ist es, angehenden Hundehaltern bei der Wahl und Haltung ihres Vierbeiners zu helfen.