13 Japanische Hunderassen [Liste mit Bildern]

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Hundeexperte

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Ein Japanischer Hund schläft bequem auf einem Sofa

Japanische Hunderassen haben einen ganz besonderen Reiz. Egal, ob sie groß oder klein sind: sie haben etwas Würdevolles. In dieser Liste mit vielen Bildern stellen wir dir beliebte japanische Hunde vor. Vom Akita bis hin zum seltenen Hokkaido. Dazu gibt’s zahlreiche Tipps, wo du Welpen dieser außergewöhnlichen Hunde bekommst.

Liste aller japanischen Hunderassen mit Bildern

Besonders zahlreich sind japanische Hunderassen nicht. Dafür aber selten und mit einer außergewöhnlichen Geschichte und Persönlichkeit.

Japan legt sehr großen Wert auf die Pflege und Erhaltung der Japanischen Hundearten (日本犬 nihon ken), weshalb bereits 1934 Standards zur Zucht von der Organisation Nihon-ken Hozonkai (Gesellschaft zur Erhaltung der japanischen Hunde) festgelegt wurden.

Ziel der Nihon-ken Hozonkai ist es, dass eine Vermischung mit anderen Rassen und Erhaltung dieser japanischen Vierbeiner immer gewährleistet wird. Als kulturelles Erbe des Landes.

1. Shiba Inu

Die japanische Hunderasse Shiba Inu steht im Schnee

Der kleine, muskulöse Shiba Inu wurde im alten Japan vor mehr als 3.000 Jahren als Jagdhund gezüchtet. Tatsächlich bedeutet “Shiba Inu” übersetzt “Buschland”, wo dieser Hund in seiner Heimat ursprünglich Vögel und anderes Kleinwild jagte.[2]

Heute ist sind diese japanstämmigen flauschigen Hunde treue Begleiter, die sehr an einen Spitz erinnern. Er ist anpassungsfähig und fühlt sich sowohl in kleineren Wohnungen als auch in großen Räumen auf dem Lande wohl. Für Anfänger und Kinder ist der Shiba Inu nicht geeignet, da er durch seine Sturheit schwer zu erziehen ist.

Die Veranlagung der Inu Hunderassen wird manchmal als katzenähnlich beschrieben, da sie ruhig und distanziert sind. Sie bellen zwar nicht oft, aber sie geben manchmal den so genannten “Shiba-Schrei” von sich, wenn sie auf eine Weise behandelt werden, die ihnen nicht gefällt, z. B. wenn sie gebadet oder ihre Nägel geschnitten werden.

Der Shiba Inu ist außerhalb Japans relativ leicht zu finden, aber aufgrund seiner Beliebtheit eine sehr teure japanische Hunderasse: Wenn du einen Akita kaufen möchtest, musst du mit einem Preis von 1.200 und 1.800 Euro rechnen.

Eine Shiba Inu ähnliche Rasse ist übrigens der Hokkaido, den ich dir weiter unten vorstelle.

2. Die beliebtesten Japanische Hunde: Akita Inu

Ein Kind mit dem japanischen Hund Akita Inu

Die weltweit wohl bekannteste japanische Hunderasse. Der Akita Inu ist durch den Film „Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft“ (japanisch: Hachikō oder ハチ公) mit Richard Gere unglaublich populär geworden. Dieser Hund wartete treu bis zu seinem Tod auf sein verstorbenes Herrchen am Bahnhof Shibuya in Tokio.

Bis heute findet man am Bahnhof Shibuya ein Denkmal aus Bronze, das an diesen Hund erinnert.

Der kräftige, muskulöse Akita Inu ähnelt vom Aussehen her dem Shiba Inu und dem Shikoku. Er ist eine große Rasse mit dickem Fell und einem muskulösen Körper und wird für seine Treue geschätzt.

Der Name des Akita stammt aus der gleichnamigen Präfektur Akita in Japan. Er kam erstmals kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in die Vereinigten Staaten, als er per Flugzeug in das Land geschmuggelt wurde – zu einer Zeit, als er fast ausgestorben war.

Der Akita Inu ist für seine Treue und Anhänglichkeit bekannt, kann aber gegenüber Fremden und anderen Hunden launisch sein. Wie bei jedem anderen Hund auch, ist die richtige Erziehung der Schlüssel zur Vermeidung von Aggressionen.

Wenn du einen Akita kaufen möchtest, musst du mit rund 1.500 bis 2.500 Euro je nach Züchter und Stammbaum. rechnen Da diese japanischen Hunde immer beliebter werden, steigen leider auch die Preise für Akita Inu Welpen in Europa.

3. Shikoku Ken

Foto der großen japanischen Hunderasse Shikoku im Herbstwald

Der athletische, intelligente Shikoku Ken ist eine der wenigen Hunderassen aus Japan, die Wölfen sehr ähnlich sind. Ursprünglich wurde der Shikoku Ken als Jagdhund gezüchtet und von japanischen Jägern als Fährtenleser für Wild – insbesondere Wildschweine – sehr geschätzt.

Der Shikoku ist ein mittelgroßer Hund mit einem dreieckigen Gesicht und dickem Fell, das ihm ein wolfsähnliches Aussehen verleiht. Sein Fell ist in der Regel in einer von drei Farben gefärbt: rot-sesam, schwarz-sesam und weiß, wobei in Japan die erste Variante beliebter ist.

Der Shikoku Ken fühlt sich im Freien wohl. Wenn du also mit dem Gedanken spielst, diese Rasse in deine Familie aufzunehmen, solltest du überlegen, ob du genug Platz hast, um die wilden Instinkte deines Shikoku zu befriedigen. Trotz ihrer anfänglichen Unnahbarkeit und Unabhängigkeit sind sie eine liebevolle Rasse.

Der Shikoku ist eine seltene Rasse, die außerhalb von Japan nur schwer zu finden ist. Wenn du also außerhalb seines Heimatlandes lebst und das Glück hast, einen Shikoku zu kaufen, musst du viel Geld ausgeben.

Der Preis für einen Shikoku Ken Welpen liegt in Deutschland bei nahezu 2.000 Euro. Je nach Züchter und Stammbaum des Hundes, den du kaufen möchtest.

4. Die größte Japanische Hunderasse: Der Tosa Inu

Ein großer Tosa Inu steht auf einer Wiese

Der langbeinige, muskulöse Tosa Inu ist die größte japanische Hunderasse und kann bis zu 200 Pfund wiegen. Mit seinem kurzen Fell und den Schlappohren ähnelt er einer Dogge und stammt aus der Region Tosa in Japan.[8]

Die Tosa Inus wurden in der Vergangenheit für Hundekämpfe gezüchtet. Wegen ihrer Persönlichkeit und wegen ihrer Größe wurde diese Rasse in vielen Ländern verboten, unter anderem in Australien, Kanada, Dänemark und dem Vereinigten Königreich.

Wenn du erwägst, einen Tosa in deine Familie aufzunehmen, solltest du darauf achten, ihn richtig zu erziehen. Andernfalls ist es wahrscheinlich, dass der Tosa fremden Menschen und anderen Hunden gegenüber Aggressionen zeigt und seinem starken Instinkt folgt, zu dominieren.

Der Tosa ist in der Anschaffung nicht so teuer wie andere japanische Hunde auf unserer Liste, denn du kannst einen Tosa-Welpen bei einem seriösen Züchter für 800 bis 1.000 Euro bekommen. Ausgewachsen werden Tosas bis zu 70 cm groß.

5. Die kleinsten Japanischen Hunde: Japan Chin

Foto eines kleinen japanischen Hundes, der im Sand liegt

Ein echter japanischer Schoßhund. Ähnlich wie der Shih-Tzu und der Mops ist der Japan Chin eine kleine, zierliche japanische Hunderasse mit langem, seidigem Fell und gefiedertem Schwanz.[9]

Dieser Hund wurde ursprünglich als Statussymbol für die japanische Elite gezüchtet und wiegt selten mehr als 10 Pfund.

Charakter und Wesen des Japanischen Chins

Der Japanische Chin hat ein katzenähnliches Wesen und fühlt sich in Innenräumen wohl, was ihn zu einem idealen Begleiter für Menschen macht, die in Wohnungen und anderen Orten mit wenig Platz leben. Er ist eher verschmust und braucht nicht so viel Auslauf, wie andere Rassen.

6. Kai Ken

Foto des seltenen aus Japan stammenden Hundes Kai Ken

Der Kai Ken ist der geborene Wachhund, der seinen Besitzern gegenüber sehr loyal ist. Sein einzigartiges schwarzes Fell mit überlagerten goldenen Streifen hat ihm den Spitznamen Tora eingebracht, was auf Japanisch “Tiger” bedeutet.

Diese aus Japan stammende Hund ist ein schneller und starker Vierbeiner mit flinken, wendigen Schritten, die von seinen historischen Wurzeln als Jagdhund für eine Vielzahl von Wildtieren in Japan zeugen. Der Kai Ken ist selbst für das tückischste Berggelände geeignet.

Kai Ken Welpen sind etwas teurer als die anderen Hunde auf unserer Liste und kosten zwischen 1.200 Euro und 2.500 Euro.

7. Hokkaido Ken (Ainu Inu)

Ein Hokkaido Inu liegt auf einer Wiese in der Nähe von Tokyo in Japan

Der vielseitige Hokkaido Ken oder auch Ainu Inu, ist einer der ältesten japanischen Hund, die schon im alten Japan zum Schlittenfahren, Jagen und Bewachen eingesetzt wurde.[1] Wie der Name schon sagt, stammt er der Hokkaido Ken aus der Präfektur Hokkaido, die gleichzeitig auch die zweitgrößte Insel Japans ist.

Sie sind sehr wachsam und haben einen der am besten entwickelten Geruchssinne unter den Hunden. Berichten zufolge ist der Hokkaido in der Lage, den Weg nach Hause über Hunderte von Kilometern und durch unterschiedliches Gelände zu finden.

Trotz seiner dominanten Ader und seines starken Willens ist der Hokkaido leicht zu erziehen und liebevoll mit seiner Familie. Diese Rasse ist sehr anhänglich, kann gut mit Kindern umgehen und ist immer zum Spielen aufgelegt.

8. Ryukyu

Ein Ryukyu Inu steht auf einer Straße

Der Ryukyu Inu, ein Schatz der südjapanischen Insel Okinawa, ist die seltenste Rasse auf unserer Liste. Dieser Hund hat den ungewöhnlichen Vorteil, dass er eine so genannte Afterkralle hat, mit der er auf Bäume klettern kann – in den subtropischen Wäldern Okinawas ein echter Vorteil.[2]

Das Fell des Ryukyu ist ähnlich gefärbt und dick wie das des Kai Ken, mit schwarz-goldenen Sprenkeln, aber auch in anderen Farben wie Rot und Braun.

Sie sind ruhige und selbstbewusste Hunde, die ihren Familien unendlich treu ergeben sind. Ihr sanftmütiges Wesen hat sie auch zu einem idealen Therapiehund gemacht.

9. Japanischer Terrier

Ein Japanischer Terrier Mischling steht auf der Wiese einer Hundeschule

Der japanische Terrier mit seinem geschmeidigen Fell gehört zu den kleineren Hunden auf unserer Liste. Ihr Kopf ist in der Regel schwarz oder dunkelbraun, der Körper ist überwiegend weiß oder lohfarben.

Obwohl dieser Vierbeiner ein japanischer Jagdhund ist, ist er trotzdem ein großartiger Familienhund. Er ist anhänglich und beschützend und beißt nicht, was ihn zu einem idealen Hund für Familien mit kleinen Kindern macht.[3]

Im Verhalten unterscheidet sich dieser Terrier kaum von den europäischen Arten. Ursprünglich gezüchtet als Jagdhund, hat er einen ausgeprägten Jagdtrieb und unterscheidet sich damit von anderen japanischen Hunderassen auf dieser Liste. Ebenfalls für einen japanischen Terrier typisch sind sein Bewegungsdrang und der dauernde Wunsch nach Aktivitäten.

Holst du dir einen japanischen Terrier ins Haus, weißt du also, dass dein Alltag sich auf den Hund und sein Temperament konzentrieren sollte.

10. Japan Spitz

Ein Bild der kleinen flauschigen japanischen Rasse Japan Spitz

Der Japan Spitz ist einer der beliebtesten Vertreter der asiatischen Spitze. Diese kleine, verspielte Hunderasse ist bekannt für ihr flauschiges weißes Fell und ihr energiegeladenes Wesen. Der Japanische Spitz ist für kalte Klimazonen geeignet.

Diese japanische Hunderasse hat ein weißes Fell, eine lange, fuchsartige Schnauze und spitze Ohren. Einen Steckbrief Rassetyp Spitz findest du hier.

Der Japan Spitz liebt Aufmerksamkeit und ist ein wunderbarer Begleithund, der gut mit kleinen Kindern auskommt. Wie nahezu alle asiatischen Spitze ist dieser Hund seiner Familie gegenüber sehr loyal.[4]

11. Kishu Ken

Ein Kishu an der Hundeleine in einer Nahaufnahme

Der Kishu Ken stammt aus den nördlichen Bergen Japans und ist ein verspielter, anhänglicher Hund, der gut mit Kindern auskommt. Deshalb ist diese alte Rasse der perfekte Begleiter.

Früher gab es diese Hunde sowohl mit einfarbigem als auch mit geflecktem Fell, aber nur einfarbige Hunde gelten als reinrassig, so dass die Kishu mit geflecktem Fell in den 1940er Jahren in Vergessenheit gerieten. Einfarbige Kishu Ken gibt es in schwarz, rot, weiß und sesamfarben, wobei weiß die häufigste Fellfarbe ist.[5]

Japanische Hunderassen wie der Kishu Ken sind heute leider sehr selten und selbst in Japan eher selten anzutreffen.

Japanische Bärenhunde

Japanische Bärenhunde sind keine Hunderasse aus Japan, sondern der Versuch, Bärenangriffe abzuwehren.

In der japanischen Provinz Niigata kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Angriffen von Bären. Da man die Bären nicht einfach abschießen wollte, hat man eine Alternative in Form der Bärenhunde entwickelt.

Das laute Gebell der Bärenhunde soll die Raubtiere davon abhalten, sich den Ansiedlungen zu nähern.

Das Prinzip funktioniert. Die Bären halten sich von den Siedlungen fern und es kommt nur noch selten zu Angriffen und Übergriffen. 

Japanische Hunde kaufen

Wenn du einen japanischen Hund adoptieren möchtest, findest du in Deutschland zahlreiche Züchter, die sich auf diese Hunde spezialisiert haben. Allerdings haben sich die Züchter eher auf bekannte Hunderassen wie den Akita und den Shiba Inu spezialisiert.

In jedem Fall würden wir dir empfehlen, deinen Hund nur von einem ausgewiesenen Züchter mit ordentlichen Papieren und offizieller Anerkennung zu kaufen.

Ein guter Ausgangspunkt ist die Züchtersuche des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH).

Besonderheiten der Japanischen Hunderassen

Japanische Hunde haben ein paar außergewöhnliche Charaktereigenschaften. Nahezu alle Rassen gelten als so genannter „Ein Mann Hund“. Das bedeutet, dass sie ganz besonders auf einen einzelnen Menschen fixiert sind und dieser Bezugsperson besonders vertrauen. Das bedeutet nicht, dass sie sich nicht auch als Familienhund eignen, aber trotzdem solltest du diese Besonderheit im Charakter im Hinterkopf behalten.

Was bei einem Hachiko im Film noch romantisch aussieht, kann große Auswirkungen auf das Zusammenleben mit einem dieser Gefährten haben.

Besonderen Merkmale von japanischen Hunderassen

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften der japanischen Hunderassen ist ihre Intelligenz. Viele dieser Hunde sind sehr leicht zu erziehen und lernen schnell neue Kommandos. Sie sind in der Regel auch sehr gehorsam, was sie zu großartigen Haustieren für Familien mit Kindern macht. Außerdem sind japanische Hunderassen in der Regel sehr freundlich und können gut mit Menschen umgehen, was sie zu perfekten Haustieren für drinnen und draußen macht.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal der japanischen Hunderassen ist ihre Sportlichkeit. Viele dieser Rassen wurden ursprünglich für die Jagd oder als Arbeitshunde gezüchtet, daher haben sie viel Energie und sind immer zum Spielen bereit. Außerdem sind sie sehr wendig und akrobatisch, was das Beobachten zu einem großen Vergnügen macht.

Eine Sache, die japanische Hunde von anderen Rassen unterscheidet, ist ihr Aussehen. Die meisten dieser Hunde haben einzigartige körperliche Merkmale, die sie leicht erkennbar machen, seien es ihre spitzen Ohren, ihre lockigen Schwänze oder ihr dichtes Fell. Das macht sie zu einer beliebten Wahl für Tierhalter, die sich einen Hund wünschen, der sich von den anderen abhebt.

Pflege von japanischen Hunden

Japanische Hunderassen sind für ihr einzigartiges und schönes Fell bekannt. Fast alle dieser Hunde haben ein dickes, doppeltes Fell, das sie vor dem kalten Wetter schützt. Das bedeutet, dass sie viel Pflege brauchen, damit ihr Fell gesund und glänzend aussieht.

Für Besitzer japanischer Hunde ist das Bürsten tägliche Übung, um abgestorbene Haare zu entfernen und das Fell optimal aussehen zu lassen. Auch japanische Hunde müssen regelmäßig gebadet werden, damit ihr Fell sauber und frei von Schmutz und Ablagerungen bleibt.

Das gilt in erster Linie für alle Hunde, die vom Spitz abstammen. Eine Ausnahme bilden hier z. B. kurzhaarige Hunde wie Terrier.


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Geschrieben von: Heiko Schneider

Heiko Schneider hat mehr als 35 Jahre Erfahrung mit Hunden. Seit 2007 engagiert er sich im Tierschutz und hat mehr als 5 Jahre Erfahrung als Auffangstation für Tierschutzhunde. Im Alltag arbeitet er deshalb eng mit Ernährungsberatern und Tierarztpraxen in Bochum zusammen. Sein Ziel ist es, angehenden Hundehaltern bei der Wahl und Haltung ihres Vierbeiners zu helfen.