Tibet Terrier

Der Tibet Terrier ist eine tibetisch-chinesische Hunderasse, die nicht nur als Welpe süß ist. In diesem Artikel erfährst du alles zu Charakter, häufigen Krankheiten, Nachteilen und Kurzhaarversionen des Tibet Terriers. Mit vielen Bildern.

Tibet Terrier

Tibet Terrier Überblick

Herkunft:Chinesische Hunderasse
Größe:35-41 cm
Gewicht:09.12.2017 kg
Größenklasse:Kleine Hunderasse
Lebenserwartung:12-15 Jahre
Fellart:flauschig, langes, üppiges, feines, glatt7gewelltes Deckhaar und feiner und wolliger Unterwolle
Haart:haart viel
Pflegeaufwand:Benötigt viel Pflege
Charakter:treue Hunderasse, Anhänglich, Sanft, Energiegeladen, Empfindlich, Liebenswürdig
Eignung als Familienhund:Perfekter Familienhund
Kinderfreundlichkeit:Kinderfreundliche Hunderasse
FCI Gruppe:9: Gesellschafts- und Begleithunde
FCI Sektion:5: Tibetanische Hunderassen

Charakter und Temperament des Tibet Terriers

Der Tibet Terrier hat ein sehr freundliches Wesen und zeichnet sich durch eine enge Bindung an seine Bezugspersonen aus. Man bezeichnet ihn deshalb auch oft als “kleinen Schatten”, da er seinem Besitzer überall hin folgen möchte.

Charakter des Tibet Terrier

Gleichzeitig entwickelt er aber auch ein ausgeprägtes Territorialverhalten und ein Misstrauen gegenüber Fremden. Das macht ihn zu einem aufmerksamen und zuverlässigen Wachhund, der Fremde lautstark ankündigt.

Sind Tibet Terrier Familienhunde?

Tibet Terrier sind sehr gute Familienhunde. Sie haben eine enge Bindung zu ihren Besitzern und sind freundlich und geduldig gegenüber Kindern. Sie passen sich an die Lebensumstände ihrer Halter an und fühlen sich als Teil der Familie am wohlsten. In den familiären Alltag sind sie gut integrierbar.

Ist der Tibet Terrier für Anfänger geeignet?

Der Tibet Terrier ist auch für Anfänger geeignet. Er ist normalerweise freundlich, lernt schnell und ist folgsam. Allerdings benötigt er eine gute Sozialisierung und seine aufwendige Fellpflege sollte berücksichtigt werden. Bei konsequenter Erziehung kann der Tibet Terrier auch für Anfänger ein sehr guter Begleithund sein.

Ist der Tibet Terrier ein Kläffer?

Anders als andere Terrier, ist der Tibet Terrier kein ausgeprägter Kläffer. Die Rasse bellt in der Regel nur, wenn es einen konkreten Anlass dafür gibt, wie das Ankündigen von Fremden oder um Aufmerksamkeit zu bekommen. Exzessives Bellen ist bei dieser Rasse unüblich und deutet auf Langeweile oder mangelnde Erziehung hin. Bei artgerechter Haltung und Beschäftigung ist dieser Viebeiner ein eher ruhiger Hund, der nicht grundlos kläfft.

Ist der Tibet Terrier stur?

Tibet Terrier können stur sein, bzw. einen ausgeprägten Eigenwillen zeigen, der für Hütehunde typisch ist. Sie sind von Natur aus selbstbewusst und können dickköpfig sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben. Mit viel Geduld, Konsequenz und positiver Motivation beim Training lassen sie sich aber gut führen.

Haben Tibet Terrier einen Jagdtrieb?

Tibet Terrier haben keinen ausgeprägten Jagdtrieb. Als Hütehunde sind sie nicht auf die Jagd nach Beute ausgerichtet. Sie jagen im Allgemeinen keine Kleintiere oder Katzen, solange sie ausreichend ausgelastet sind. Natürlich können Tibet Terrier kleineren Tieren hinterherlaufen, wenn diese wegrennen.

Dies geschieht aber spielerisch und nicht mit Jagdabsicht. Mit einer guten Sozialisierung verträgt sich der Tibet Terrier in der Regel gut mit anderen Haustieren. Sein Jagdtrieb ist vernachlässigbar ausgeprägt.

Ist der Tibet Terrier aggressiv?

Tibet Terrier sind nicht aggressiv. Sie zeigen ein selbstbewusstes, aber freundliches Wesen ohne Aggressivität. Allerdings können sie aufgrund ihres ausgeprägten Beschützerinstinkts Fremde mit Misstrauen begegnen und laut bellend ankündigen. Sie beißen aber nicht ohne Grund.

Durch eine gute Sozialisierung von Welpen auf lassen sich Ängste gegenüber Fremden abbauen. Aggressives Verhalten ist bei dieser Rasse sehr selten und deutet auf falsche Haltung oder Training hin.

Pflege

Die ausgiebige Fellpflege gehört bei Tibet Terriern zum Alltag dazu, will man die prachtvolle Mähne dieser Hunde erhalten. Insbesondere das lange Deckhaar bedarf regelmäßiger Pflege.

Mindestens einmal pro Woche sollte das Fell ausgebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Noch besser ist es, das Fell täglich zu kämmen, vor allem während der Fellwechselzeiten Frühling und Herbst.

Viele Halter schneiden die langen Deckhaare am Bauch und an den Läufen kürzer, um dort Verfilzungen zu vermeiden. Das Fell am Kopf wird oft zu einer Art Lockenfrisur gestutzt, um die Sicht des Hundes nicht einzuschränken.

Zusätzlich zur Bürstung muss das Fell regelmäßig gewaschen und getrimmt werden, in der Regel alle 2-3 Monate. Das kann zuhause erfolgen, die meisten Halter lassen ihren Tibet Terrier aber vom Profi trimmen und scheren.

Regelmäßige Kontrolle der Ohren und Augen ist ebenfalls wichtig. Die Ohren sollten 1-2 Mal pro Woche gereinigt werden, da sich aufgrund der Behaarung leicht Schmutz ansammelt. Die Augenpartie muss täglich mit einem feuchten Tuch gesäubert werden.

Wie stark haaren Tibet Terrier?

Tibet Terrier haaren aufgrund ihres dichten Fells recht stark, vor allem während der Fellwechselzeiten im Frühjahr und Herbst. Das viele lose Haar bleibt überall am Möbeln und Boden haften. Regelmäßiges Bürsten kann dem Haarverlust etwas entgegenwirken. Tägliches Saugen ist bei Tibet Terrier-Besitzern empfehlenswert.

Auch regelmäßiges Trimmen des Fells durch den Hundefriseur verringert die Menge an loseren Haaren.

Grundsätzlich muss man bei dieser Rasse mit vermehrtem Haarausfall rechnen. Dafür verliert der Tibet Terrier keine Haare während der übrigen Zeiten und ist damit weniger problematisch als Rassen mit starkem Haarwechsel.

Wird der Tibet Terrier geschoren?

Ja, Tibet Terrier werden in der Regel regelmäßig geschoren, um ihr langes, dichtes Fell in Form zu halten. Die meisten Hundehalter lassen ihren Tibet Terrier etwa alle 2-3 Monate von einem professionellen Hundefriseur scheren. Dabei werden die langen Deckhaare am Rumpf, an den Läufen und am Bauch trimmen, um Verfilzungen vorzubeugen.

Oft wird auch nur das Fell an besonders filzanfälligen Stellen wie After, Leisten und Achseln geschoren. Das Fell am Kopf und Rücken bleibt länger.

Manche Besitzer schneiden die Haare selbst mit einer Trimmschere. Wichtig ist, nicht zu kurz zu schneiden, da das Fell die Haut vor UV-Strahlung schützt. Regelmäßiges Scheren erleichtert die Fellpflege enorm.

Der Tibet Terrier Kurzhaarschnitt

Tibet Terrier sollten nicht mit einem Kurzhaarschnitt geschoren werden. Ihr langes, dichtes Fell ist ein Rassemerkmal und schützt sie vor Kälte sowie UV-Strahlung. Beim Trimmen des Fells sollte man darauf achten, dass immer eine Schicht Unterwolle und Deckhaar erhalten bleibt. Zu kurzes Scheren kann bei dieser Rasse Hautprobleme verursachen.

Tibet Terrier mit einem Kurzhaarschnitt

Oft werden nur die langen Haare am Bauch, an den Läufen und um die Pfoten gekürzt. Der Körper und insbesondere der Rücken sollten eine Haarlänge von mindestens 3-5 cm behalten.

Ein Komplett-Kurzhaarschnitt ist bei Tibet Terriern nicht empfehlenswert und entspricht nicht dem Rassetyp. Er kann der Gesundheit schaden und wird aus tierärztlicher Sicht nicht angeraten. Stattdessen sollten lästige Haare nur punktuell getrimmt werden.

Wie oft muss man einen Tibet Terrier baden?

Tibet Terrier müssen nicht sehr häufig gebadet werden. Aufgrund ihres dichten Fells bildet sich kaum Körpergeruch und der Hund bleibt lange sauber. Experten empfehlen für diese Rasse etwa alle 2-3 Monate ein Bad. Seltener reicht in der Regel aus, öfter sollte man Tibet Terrier nicht baden.

Häufiges Waschen mit Shampoo trocknet die Haut und das Fell aus. Nach dem Bad ist eine sorgfältige Fellpflege wichtig, um Verfilzungen zu vermeiden.

Zwischendurch reicht gelegentliches Abreiben mit einem feuchten Tuch, um den Tibet Terrier zu reinigen.

Häufige Krankheiten und gesundheitliche Probleme

Der Tibet Terrier ist grundsätzlich eine gesunde und robuste Hunderasse mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12-14 Jahren. Dennoch treten bei Tibet Terriern gelegentlich bestimmte erbliche Erkrankungen auf:

  • Patellaluxation: Kniegelenksverrenkung, die zu Lahmheit führen kann
  • Hüftdysplasie: Fehlentwicklung des Hüftgelenks
  • PRA (Progressive Retina Atrophie): Netzhautdegeneration, die zur Erblindung führt
  • Katarakt: Grauer Star
  • Lebershunt: Angeborene Fehlbildung der Lebergefäße
  • Epilepsie: Anfallsleiden

Bei reinrassigen Tibet Terriern aus verantwortungsvoller Zucht sind diese Erbkrankheiten allerdings selten zu finden. Weitere gesundheitliche Risiken sind:

  • Hautprobleme, da das dichte Fell die Haut atmen lässt
  • Rückenprobleme, da Tibet Terrier häufig sehr sprangkräftig sind
  • Zahnstein, da die Lefzen bei vielen Tieren nicht ganz schließen

Daher ist eine regelmäßige Kontrolle und Gesundheitscheck beim Tierarzt sehr zu empfehlen. Insgesamt ist der Tibet Terrier bei guter Pflege und gesunder Ernährung jedoch weniger anfällig als viele andere Hunderassen.

Lebenserwartung

Tibet Terrier haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Bei guter Gesundheit und artgerechter Haltung können sie auch älter werden. Die meisten Tibet Terrier werden mindestens 10 Jahre alt.

Sind Tibet Terrier überzüchtet?

Tibet Terrier zählen nicht zu den überzüchteten Hunderassen. Da es sich um eine relativ seltene Rasse handelt, gibt es nur wenige Züchter in Deutschland und Europa. Die Population ist begrenzt. Auch in ihrem Ursprungsland Tibet kam es durch die Abgeschiedenheit kaum zu Überzüchtungen. Die Rasse hat sich über Jahrhunderte natürlich entwickelt.

Bei verantwortungsvollen Züchtern steht die Gesundheit der Tiere im Vordergrund. Es werden keine extremen Exterieurs angestrebt. Tibet Terrier weisen einen robusten Genpool mit wenig erblichen Erkrankungen auf. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung ist hoch.

Insgesamt ist die Rasse sehr ursprünglich geblieben und gilt als nicht überzüchtet.

Bewegung und Auslauf

Wie viel Bewegung braucht ein Tibet Terrier?

Der Tibet Terrier hat ein mittleres Aktivitätslevel. Er benötigt täglich ein bis zwei längere Spaziergänge von 30 bis 60 Minuten. Zusätzlich sollten Tibet Terrier zwei bis drei Mal die Woche ausgiebig frei laufen können, um ihren Bewegungsdrang auszuleben. In der Wohnung ist die Rasse relativ ruhig.

  • 1-2 ausgiebige Spaziergänge pro Tag von 30-60 Minuten reichen den meisten Tibet Terriern aus.
  • Zusätzliche kürzere Gassirunden sind von Vorteil, um seinen Beschützerinstinkt zu befriedigen.
  • Tibet Terrier sollten 2-3 Mal pro Woche frei laufen können, um ausgiebig schnüffeln und spielen zu können.
  • Sie lieben es, alles zu erkunden und brauchen daher geistige Beschäftigung beim Spazieren.
  • Tibet Terrier spielen gerne und freuen sich über Interaktion beim Apportieren oder Fangen.
  • In der Wohnung sind sie eher ruhig und gelassen.
  • Tibet Terrier passen sich gut dem Aktivitätslevel ihrer Halter an.
  • Sie können problemlos in einer Stadtwohnung ohne Garten gehalten werden.
  • Als Hütehunde sind Tibet Terrier sehr bewegungsfähig und geländegängig.

Wichtig ist eine ausreichende Sozialisierung von Welpen, damit ein Tibet Terrier später sicher ohne Leine laufen kann. Ansonsten reicht für diese Rasse aber ein normales Maß an Spaziergängen und Freilauf aus, um ausgelastet zu sein.

Ist er Wasserscheu?

Der Tibet Terrier ist keine ausgeprägt wasserscheue Rasse. Als Hirtenhund in den Bergen Tibets ist er an verschiedene Wetterbedingungen angepasst. Sie schwimmen in der Regel gerne und können auch bei Regen und Kälte draußen aktiv sein. Natürlich bevorzugen sie es trocken und gemütlich. Aber Wasser und Nässe machen diesem Vierbeiner keine Probleme.

Erziehung

Der Tibet Terrier gilt als lernwillig und gehorsam. Mit der richtigen Erziehung und positiver Verstärkung kann man ihm gut Kommandos beibringen:

  • Tibet Terrier sind intelligent und aufnahmefähig. Sie sollten spielerisch und ohne Druck trainiert werden.
  • Die Erziehung sollte von Welpenalter an konsequent erfolgen und klare Regeln und Grenzen setzen.
  • Tibet Terrier reagieren am besten auf positive Verstärkung in Form von Lob, Spiel und Leckerlies. Sie sollten nie bestraft werden.
  • Tricks und Kommandos sollten in vielen Alltagssituationen geübt und gefestigt werden.
  • Tibet Terrier brauchen eine gewisse Zeit, Übungen zu verinnerlichen, sind dann aber folgsam.
  • Die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Bleib und Hier können Tibet Terrier gut lernen.
  • Auch das Laufen an der Leine muss trainiert werden, idealerweise mit einem Geschirr.
  • Welpenkurse sind sehr zu empfehlen, um den jungen Hund positiv zu sozialisieren.
  • Tibet Terrier profitieren vom Kontakt zu Artgenossen, von denen sie lernen.

Als Hütehund braucht der Tibet Terrier Aufgaben für Geist und Körper. Tricktraining, Suchspiele und Agility sind ideal für ihn. Mit konsequenter, liebevoller Erziehung ab Welpenalter lässt sich ein Tibet Terrier gut zu einem folgsamen Hund erziehen.

Wie intelligent sind Tibet Terrier?

Tibet Terrier gelten als sehr intelligente Hunde. Sie sind leicht erziehbar, lernwillig und aufmerksam. Mit positiver Verstärkung lassen sich Tibet Terrier viele Kommandos und Tricks beibringen. Sie sind in der Lage, komplexere Aufgaben zu lösen und profitieren von geistiger Beschäftigung. Die Rasse zählt zu den klügeren unter den Hunden.

Sind Tibet Terrier schwer zu erziehen?

Tibet Terrier sind nicht schwer zu erziehen. Sie gelten als freundlich, folgsam und lerneifrig. Mit viel Geduld, Konsequenz und positiver Verstärkung beim Training sind diese Hund gut zu motivieren. Sie hören gut auf Kommandos, wenn diese im Welpenalter spielerisch vermittelt werden. Sie brauchen jedoch eine feste, ruhige Hand bei der Erziehung.

Haltung des Tibet Terrier

Für eine artgerechte Haltung sollte für den Tibet Terrier Folgendes beachtet werden:

  • Tibet Terrier sind keine ausgesprochenen Rudelhunde, ein enger Bezug zu seinen Haltern ist aber sehr wichtig.
  • Sie sollten möglichst viel Zeit als Familienhund innerhalb der Familie verbringen dürfen und nicht den ganzen Tag allein sein.
  • Tibet Terrier fühlen sich sowohl in der Stadt als auch auf dem Land wohl, wenn sie genügend Auslauf bekommen. Ein Garten ist kein Muss.
  • Sie benötigen regelmäßige ausgiebige Spaziergänge. Das Leben in einer Zwingerhaltung ist nicht artgerecht.
  • Tibet Terrier brauchen geistige Beschäftigung durch Spiel, Training und Knobelaufgaben.
  • Ideal ist ein sicher eingezäunter Garten, wo sie auch mal ohne Leine herumtollen können.
  • In der Wohnung reichen Tibet Terriern ein weicher Liegeplatz und Spielzeug zur Beschäftigung.
  • Tibet Terrier sollten keinesfalls den ganzen Tag an der Kette im Garten gehalten werden.
  • Als Herdenhunde brauchen sie Kontakt zu anderen Hunden, um artgerecht gehalten zu werden.
  • Eine liebevolle Bindung, ausreichend Zuwendung und Bewegung sind für das Wohlbefinden des Tibet Terriers essenziell.

Kann ein Tibet Terrier alleine bleiben?

Tibet Terrier sollten nicht den ganzen Tag alleine gelassen werden. Sie haben ein enges Bindungsbedürfnis an ihre Bezugspersonen. Gelegentlich können erwachsene Hunde aber einige Stunden allein bleiben, wenn sie ausgelastet sind. Mehrmals täglicher Kontakt sowie genügend Beschäftigung sind für das Wohlbefinden des Hundes jedoch wichtig. Lange Trennung führt schnell zu Verhaltensproblemen.

Tibet Terrier Nachteile und Probleme

Nachteile

Der Tibet Terrier hat trotz seiner vielen positiven Eigenschaften auch einige Nachteile, die es zu bedenken gilt:

  • Die aufwendige Fellpflege mit täglichem Bürsten ist zeitintensiv. Nicht jeder Halter kann dies gewährleisten.
  • Tibet Terrier neigen zu einigen erblichen Erkrankungen, die regelmäßige Tierarztbesuche erfordern.
  • Sie können gegenüber Fremden und anderen Hunden misstrauisch sein. Eine gute Sozialisierung ist wichtig.
  • Tibet Terrier haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und müssen gut erzogen werden.
  • Sie können manchmal eigenwillig und dickköpfig sein. Geduld und Konsequenz sind beim Training nötig.
  • Sie möchten viel Zeit mit ihrer Familie verbringen und eignen sich nicht als Zwinger- oder Kettenhund.
  • Tibet Terrier jaulen und bellen gerne, was für empfindliche Nachbarn störend sein kann.
  • Sie brauchen täglich ausreichend Auslauf, was nicht für jeden Halter realisierbar ist.
  • Die Anschaffung eines Tibet Terrier Welpen ist kostspielig, da es sich um eine seltene Rasse handelt.

Einen Tibet Terrier kaufen

Einen Tibet Terrier kaufen

Wie viel kostet ein Tibet Terrier?

Ein Tibet Terrier Welpe kostet in der Anschaffung zwischen 1.500 € und 1.800 €. In diesem Fall wurde er professionell vom Züchter fachmännisch herangezogen und ist mit allen wichtigen Papieren ausgestattet. Zusätzlich musst du mit Kosten für Zubehör von rund 100 € rechnen.

Züchter

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Tibet Terrier Welpen

Welpen eines Tibet Terriers

Geschichte

Der Tibet Terrier stammt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Tibet. Er ist eine der ältesten Hunderassen Tibets und diente dort seit Jahrhunderten als Wach- und Hütehund.

Die genaue Entstehungsgeschichte des Tibet Terriers liegt etwas im Dunkeln, da es aus Tibet kaum schriftliche Aufzeichnungen gibt. Man geht aber davon aus, dass er von mittelgroßen Hunden abstammt, die bereits vor 2500 Jahren in den Hochgebirgsregionen Zentralasiens beheimatet waren. Funde von Knochen lassen darauf schließen, dass es den Tibet Terrier in seiner jetzigen Form schon seit über 2000 Jahren gibt.

In Tibet wurde der Tibet Terrier von Nomaden gezüchtet und sowohl als Hütehund für Yaks und Schafe als auch als Wachhund eingesetzt. Dank seines dichten Fells war er bestens an das raue Hochgebirgsklima angepasst. Zusätzlich schützte das lange Fell auch vor Bissen der Raubtiere in der Region wie Wölfen und Schneeleoparden.

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Tibet Terrier in Europa bekannt. 1922 kamen die ersten Tiere aus Tibet nach England und 1930 nach Deutschland. Ab den 1930er Jahren begann man dann in Europa mit der reinrassigen Zucht. Der Tibet Terrier gehört zu den von der FCI anerkannten Hunderassen. In Deutschland sind Tibet Terrier allerdings noch recht selten.

Tibet Doodle: Der Tibet Terrier Pudel Mix

Neben dem reinrassigen Tibet Terrier gibt es übrigens auch noch den so genannten Tibet Doodle. Dabei handelt es sich um einen Pudel Mix, der mittlerweile immer beliebter wird. Der Tibet Doodle ist allerdings keine von der FCI offiziell anerkannte Hunderasse, sondern gehört zu den Designer- oder Hybrid-Hunden.

Tibet Terrier

Foto des Autors

Hundeexperte

Aktualisiert:
Tibet Terrier

Charakter und Temperament des Tibet Terriers

Der Tibet Terrier hat ein sehr freundliches Wesen und zeichnet sich durch eine enge Bindung an seine Bezugspersonen aus. Man bezeichnet ihn deshalb auch oft als “kleinen Schatten”, da er seinem Besitzer überall hin folgen möchte.

Charakter des Tibet Terrier

Gleichzeitig entwickelt er aber auch ein ausgeprägtes Territorialverhalten und ein Misstrauen gegenüber Fremden. Das macht ihn zu einem aufmerksamen und zuverlässigen Wachhund, der Fremde lautstark ankündigt.

Sind Tibet Terrier Familienhunde?

Tibet Terrier sind sehr gute Familienhunde. Sie haben eine enge Bindung zu ihren Besitzern und sind freundlich und geduldig gegenüber Kindern. Sie passen sich an die Lebensumstände ihrer Halter an und fühlen sich als Teil der Familie am wohlsten. In den familiären Alltag sind sie gut integrierbar.

Ist der Tibet Terrier für Anfänger geeignet?

Der Tibet Terrier ist auch für Anfänger geeignet. Er ist normalerweise freundlich, lernt schnell und ist folgsam. Allerdings benötigt er eine gute Sozialisierung und seine aufwendige Fellpflege sollte berücksichtigt werden. Bei konsequenter Erziehung kann der Tibet Terrier auch für Anfänger ein sehr guter Begleithund sein.

Ist der Tibet Terrier ein Kläffer?

Anders als andere Terrier, ist der Tibet Terrier kein ausgeprägter Kläffer. Die Rasse bellt in der Regel nur, wenn es einen konkreten Anlass dafür gibt, wie das Ankündigen von Fremden oder um Aufmerksamkeit zu bekommen. Exzessives Bellen ist bei dieser Rasse unüblich und deutet auf Langeweile oder mangelnde Erziehung hin. Bei artgerechter Haltung und Beschäftigung ist dieser Viebeiner ein eher ruhiger Hund, der nicht grundlos kläfft.

Ist der Tibet Terrier stur?

Tibet Terrier können stur sein, bzw. einen ausgeprägten Eigenwillen zeigen, der für Hütehunde typisch ist. Sie sind von Natur aus selbstbewusst und können dickköpfig sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben. Mit viel Geduld, Konsequenz und positiver Motivation beim Training lassen sie sich aber gut führen.

Haben Tibet Terrier einen Jagdtrieb?

Tibet Terrier haben keinen ausgeprägten Jagdtrieb. Als Hütehunde sind sie nicht auf die Jagd nach Beute ausgerichtet. Sie jagen im Allgemeinen keine Kleintiere oder Katzen, solange sie ausreichend ausgelastet sind. Natürlich können Tibet Terrier kleineren Tieren hinterherlaufen, wenn diese wegrennen.

Dies geschieht aber spielerisch und nicht mit Jagdabsicht. Mit einer guten Sozialisierung verträgt sich der Tibet Terrier in der Regel gut mit anderen Haustieren. Sein Jagdtrieb ist vernachlässigbar ausgeprägt.

Ist der Tibet Terrier aggressiv?

Tibet Terrier sind nicht aggressiv. Sie zeigen ein selbstbewusstes, aber freundliches Wesen ohne Aggressivität. Allerdings können sie aufgrund ihres ausgeprägten Beschützerinstinkts Fremde mit Misstrauen begegnen und laut bellend ankündigen. Sie beißen aber nicht ohne Grund.

Durch eine gute Sozialisierung von Welpen auf lassen sich Ängste gegenüber Fremden abbauen. Aggressives Verhalten ist bei dieser Rasse sehr selten und deutet auf falsche Haltung oder Training hin.

Pflege

Die ausgiebige Fellpflege gehört bei Tibet Terriern zum Alltag dazu, will man die prachtvolle Mähne dieser Hunde erhalten. Insbesondere das lange Deckhaar bedarf regelmäßiger Pflege.

Mindestens einmal pro Woche sollte das Fell ausgebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Noch besser ist es, das Fell täglich zu kämmen, vor allem während der Fellwechselzeiten Frühling und Herbst.

Viele Halter schneiden die langen Deckhaare am Bauch und an den Läufen kürzer, um dort Verfilzungen zu vermeiden. Das Fell am Kopf wird oft zu einer Art Lockenfrisur gestutzt, um die Sicht des Hundes nicht einzuschränken.

Zusätzlich zur Bürstung muss das Fell regelmäßig gewaschen und getrimmt werden, in der Regel alle 2-3 Monate. Das kann zuhause erfolgen, die meisten Halter lassen ihren Tibet Terrier aber vom Profi trimmen und scheren.

Regelmäßige Kontrolle der Ohren und Augen ist ebenfalls wichtig. Die Ohren sollten 1-2 Mal pro Woche gereinigt werden, da sich aufgrund der Behaarung leicht Schmutz ansammelt. Die Augenpartie muss täglich mit einem feuchten Tuch gesäubert werden.

Wie stark haaren Tibet Terrier?

Tibet Terrier haaren aufgrund ihres dichten Fells recht stark, vor allem während der Fellwechselzeiten im Frühjahr und Herbst. Das viele lose Haar bleibt überall am Möbeln und Boden haften. Regelmäßiges Bürsten kann dem Haarverlust etwas entgegenwirken. Tägliches Saugen ist bei Tibet Terrier-Besitzern empfehlenswert.

Auch regelmäßiges Trimmen des Fells durch den Hundefriseur verringert die Menge an loseren Haaren.

Grundsätzlich muss man bei dieser Rasse mit vermehrtem Haarausfall rechnen. Dafür verliert der Tibet Terrier keine Haare während der übrigen Zeiten und ist damit weniger problematisch als Rassen mit starkem Haarwechsel.

Wird der Tibet Terrier geschoren?

Ja, Tibet Terrier werden in der Regel regelmäßig geschoren, um ihr langes, dichtes Fell in Form zu halten. Die meisten Hundehalter lassen ihren Tibet Terrier etwa alle 2-3 Monate von einem professionellen Hundefriseur scheren. Dabei werden die langen Deckhaare am Rumpf, an den Läufen und am Bauch trimmen, um Verfilzungen vorzubeugen.

Oft wird auch nur das Fell an besonders filzanfälligen Stellen wie After, Leisten und Achseln geschoren. Das Fell am Kopf und Rücken bleibt länger.

Manche Besitzer schneiden die Haare selbst mit einer Trimmschere. Wichtig ist, nicht zu kurz zu schneiden, da das Fell die Haut vor UV-Strahlung schützt. Regelmäßiges Scheren erleichtert die Fellpflege enorm.

Der Tibet Terrier Kurzhaarschnitt

Tibet Terrier sollten nicht mit einem Kurzhaarschnitt geschoren werden. Ihr langes, dichtes Fell ist ein Rassemerkmal und schützt sie vor Kälte sowie UV-Strahlung. Beim Trimmen des Fells sollte man darauf achten, dass immer eine Schicht Unterwolle und Deckhaar erhalten bleibt. Zu kurzes Scheren kann bei dieser Rasse Hautprobleme verursachen.

Tibet Terrier mit einem Kurzhaarschnitt

Oft werden nur die langen Haare am Bauch, an den Läufen und um die Pfoten gekürzt. Der Körper und insbesondere der Rücken sollten eine Haarlänge von mindestens 3-5 cm behalten.

Ein Komplett-Kurzhaarschnitt ist bei Tibet Terriern nicht empfehlenswert und entspricht nicht dem Rassetyp. Er kann der Gesundheit schaden und wird aus tierärztlicher Sicht nicht angeraten. Stattdessen sollten lästige Haare nur punktuell getrimmt werden.

Wie oft muss man einen Tibet Terrier baden?

Tibet Terrier müssen nicht sehr häufig gebadet werden. Aufgrund ihres dichten Fells bildet sich kaum Körpergeruch und der Hund bleibt lange sauber. Experten empfehlen für diese Rasse etwa alle 2-3 Monate ein Bad. Seltener reicht in der Regel aus, öfter sollte man Tibet Terrier nicht baden.

Häufiges Waschen mit Shampoo trocknet die Haut und das Fell aus. Nach dem Bad ist eine sorgfältige Fellpflege wichtig, um Verfilzungen zu vermeiden.

Zwischendurch reicht gelegentliches Abreiben mit einem feuchten Tuch, um den Tibet Terrier zu reinigen.

Häufige Krankheiten und gesundheitliche Probleme

Der Tibet Terrier ist grundsätzlich eine gesunde und robuste Hunderasse mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12-14 Jahren. Dennoch treten bei Tibet Terriern gelegentlich bestimmte erbliche Erkrankungen auf:

  • Patellaluxation: Kniegelenksverrenkung, die zu Lahmheit führen kann
  • Hüftdysplasie: Fehlentwicklung des Hüftgelenks
  • PRA (Progressive Retina Atrophie): Netzhautdegeneration, die zur Erblindung führt
  • Katarakt: Grauer Star
  • Lebershunt: Angeborene Fehlbildung der Lebergefäße
  • Epilepsie: Anfallsleiden

Bei reinrassigen Tibet Terriern aus verantwortungsvoller Zucht sind diese Erbkrankheiten allerdings selten zu finden. Weitere gesundheitliche Risiken sind:

  • Hautprobleme, da das dichte Fell die Haut atmen lässt
  • Rückenprobleme, da Tibet Terrier häufig sehr sprangkräftig sind
  • Zahnstein, da die Lefzen bei vielen Tieren nicht ganz schließen

Daher ist eine regelmäßige Kontrolle und Gesundheitscheck beim Tierarzt sehr zu empfehlen. Insgesamt ist der Tibet Terrier bei guter Pflege und gesunder Ernährung jedoch weniger anfällig als viele andere Hunderassen.

Lebenserwartung

Tibet Terrier haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Bei guter Gesundheit und artgerechter Haltung können sie auch älter werden. Die meisten Tibet Terrier werden mindestens 10 Jahre alt.

Sind Tibet Terrier überzüchtet?

Tibet Terrier zählen nicht zu den überzüchteten Hunderassen. Da es sich um eine relativ seltene Rasse handelt, gibt es nur wenige Züchter in Deutschland und Europa. Die Population ist begrenzt. Auch in ihrem Ursprungsland Tibet kam es durch die Abgeschiedenheit kaum zu Überzüchtungen. Die Rasse hat sich über Jahrhunderte natürlich entwickelt.

Bei verantwortungsvollen Züchtern steht die Gesundheit der Tiere im Vordergrund. Es werden keine extremen Exterieurs angestrebt. Tibet Terrier weisen einen robusten Genpool mit wenig erblichen Erkrankungen auf. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung ist hoch.

Insgesamt ist die Rasse sehr ursprünglich geblieben und gilt als nicht überzüchtet.

Bewegung und Auslauf

Wie viel Bewegung braucht ein Tibet Terrier?

Der Tibet Terrier hat ein mittleres Aktivitätslevel. Er benötigt täglich ein bis zwei längere Spaziergänge von 30 bis 60 Minuten. Zusätzlich sollten Tibet Terrier zwei bis drei Mal die Woche ausgiebig frei laufen können, um ihren Bewegungsdrang auszuleben. In der Wohnung ist die Rasse relativ ruhig.

  • 1-2 ausgiebige Spaziergänge pro Tag von 30-60 Minuten reichen den meisten Tibet Terriern aus.
  • Zusätzliche kürzere Gassirunden sind von Vorteil, um seinen Beschützerinstinkt zu befriedigen.
  • Tibet Terrier sollten 2-3 Mal pro Woche frei laufen können, um ausgiebig schnüffeln und spielen zu können.
  • Sie lieben es, alles zu erkunden und brauchen daher geistige Beschäftigung beim Spazieren.
  • Tibet Terrier spielen gerne und freuen sich über Interaktion beim Apportieren oder Fangen.
  • In der Wohnung sind sie eher ruhig und gelassen.
  • Tibet Terrier passen sich gut dem Aktivitätslevel ihrer Halter an.
  • Sie können problemlos in einer Stadtwohnung ohne Garten gehalten werden.
  • Als Hütehunde sind Tibet Terrier sehr bewegungsfähig und geländegängig.

Wichtig ist eine ausreichende Sozialisierung von Welpen, damit ein Tibet Terrier später sicher ohne Leine laufen kann. Ansonsten reicht für diese Rasse aber ein normales Maß an Spaziergängen und Freilauf aus, um ausgelastet zu sein.

Ist er Wasserscheu?

Der Tibet Terrier ist keine ausgeprägt wasserscheue Rasse. Als Hirtenhund in den Bergen Tibets ist er an verschiedene Wetterbedingungen angepasst. Sie schwimmen in der Regel gerne und können auch bei Regen und Kälte draußen aktiv sein. Natürlich bevorzugen sie es trocken und gemütlich. Aber Wasser und Nässe machen diesem Vierbeiner keine Probleme.

Erziehung

Der Tibet Terrier gilt als lernwillig und gehorsam. Mit der richtigen Erziehung und positiver Verstärkung kann man ihm gut Kommandos beibringen:

  • Tibet Terrier sind intelligent und aufnahmefähig. Sie sollten spielerisch und ohne Druck trainiert werden.
  • Die Erziehung sollte von Welpenalter an konsequent erfolgen und klare Regeln und Grenzen setzen.
  • Tibet Terrier reagieren am besten auf positive Verstärkung in Form von Lob, Spiel und Leckerlies. Sie sollten nie bestraft werden.
  • Tricks und Kommandos sollten in vielen Alltagssituationen geübt und gefestigt werden.
  • Tibet Terrier brauchen eine gewisse Zeit, Übungen zu verinnerlichen, sind dann aber folgsam.
  • Die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Bleib und Hier können Tibet Terrier gut lernen.
  • Auch das Laufen an der Leine muss trainiert werden, idealerweise mit einem Geschirr.
  • Welpenkurse sind sehr zu empfehlen, um den jungen Hund positiv zu sozialisieren.
  • Tibet Terrier profitieren vom Kontakt zu Artgenossen, von denen sie lernen.

Als Hütehund braucht der Tibet Terrier Aufgaben für Geist und Körper. Tricktraining, Suchspiele und Agility sind ideal für ihn. Mit konsequenter, liebevoller Erziehung ab Welpenalter lässt sich ein Tibet Terrier gut zu einem folgsamen Hund erziehen.

Wie intelligent sind Tibet Terrier?

Tibet Terrier gelten als sehr intelligente Hunde. Sie sind leicht erziehbar, lernwillig und aufmerksam. Mit positiver Verstärkung lassen sich Tibet Terrier viele Kommandos und Tricks beibringen. Sie sind in der Lage, komplexere Aufgaben zu lösen und profitieren von geistiger Beschäftigung. Die Rasse zählt zu den klügeren unter den Hunden.

Sind Tibet Terrier schwer zu erziehen?

Tibet Terrier sind nicht schwer zu erziehen. Sie gelten als freundlich, folgsam und lerneifrig. Mit viel Geduld, Konsequenz und positiver Verstärkung beim Training sind diese Hund gut zu motivieren. Sie hören gut auf Kommandos, wenn diese im Welpenalter spielerisch vermittelt werden. Sie brauchen jedoch eine feste, ruhige Hand bei der Erziehung.

Haltung des Tibet Terrier

Für eine artgerechte Haltung sollte für den Tibet Terrier Folgendes beachtet werden:

  • Tibet Terrier sind keine ausgesprochenen Rudelhunde, ein enger Bezug zu seinen Haltern ist aber sehr wichtig.
  • Sie sollten möglichst viel Zeit als Familienhund innerhalb der Familie verbringen dürfen und nicht den ganzen Tag allein sein.
  • Tibet Terrier fühlen sich sowohl in der Stadt als auch auf dem Land wohl, wenn sie genügend Auslauf bekommen. Ein Garten ist kein Muss.
  • Sie benötigen regelmäßige ausgiebige Spaziergänge. Das Leben in einer Zwingerhaltung ist nicht artgerecht.
  • Tibet Terrier brauchen geistige Beschäftigung durch Spiel, Training und Knobelaufgaben.
  • Ideal ist ein sicher eingezäunter Garten, wo sie auch mal ohne Leine herumtollen können.
  • In der Wohnung reichen Tibet Terriern ein weicher Liegeplatz und Spielzeug zur Beschäftigung.
  • Tibet Terrier sollten keinesfalls den ganzen Tag an der Kette im Garten gehalten werden.
  • Als Herdenhunde brauchen sie Kontakt zu anderen Hunden, um artgerecht gehalten zu werden.
  • Eine liebevolle Bindung, ausreichend Zuwendung und Bewegung sind für das Wohlbefinden des Tibet Terriers essenziell.

Kann ein Tibet Terrier alleine bleiben?

Tibet Terrier sollten nicht den ganzen Tag alleine gelassen werden. Sie haben ein enges Bindungsbedürfnis an ihre Bezugspersonen. Gelegentlich können erwachsene Hunde aber einige Stunden allein bleiben, wenn sie ausgelastet sind. Mehrmals täglicher Kontakt sowie genügend Beschäftigung sind für das Wohlbefinden des Hundes jedoch wichtig. Lange Trennung führt schnell zu Verhaltensproblemen.

Tibet Terrier Nachteile und Probleme

Nachteile

Der Tibet Terrier hat trotz seiner vielen positiven Eigenschaften auch einige Nachteile, die es zu bedenken gilt:

  • Die aufwendige Fellpflege mit täglichem Bürsten ist zeitintensiv. Nicht jeder Halter kann dies gewährleisten.
  • Tibet Terrier neigen zu einigen erblichen Erkrankungen, die regelmäßige Tierarztbesuche erfordern.
  • Sie können gegenüber Fremden und anderen Hunden misstrauisch sein. Eine gute Sozialisierung ist wichtig.
  • Tibet Terrier haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und müssen gut erzogen werden.
  • Sie können manchmal eigenwillig und dickköpfig sein. Geduld und Konsequenz sind beim Training nötig.
  • Sie möchten viel Zeit mit ihrer Familie verbringen und eignen sich nicht als Zwinger- oder Kettenhund.
  • Tibet Terrier jaulen und bellen gerne, was für empfindliche Nachbarn störend sein kann.
  • Sie brauchen täglich ausreichend Auslauf, was nicht für jeden Halter realisierbar ist.
  • Die Anschaffung eines Tibet Terrier Welpen ist kostspielig, da es sich um eine seltene Rasse handelt.

Einen Tibet Terrier kaufen

Einen Tibet Terrier kaufen

Wie viel kostet ein Tibet Terrier?

Ein Tibet Terrier Welpe kostet in der Anschaffung zwischen 1.500 € und 1.800 €. In diesem Fall wurde er professionell vom Züchter fachmännisch herangezogen und ist mit allen wichtigen Papieren ausgestattet. Zusätzlich musst du mit Kosten für Zubehör von rund 100 € rechnen.

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Tibet Terrier Welpen

Welpen eines Tibet Terriers

Geschichte

Der Tibet Terrier stammt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Tibet. Er ist eine der ältesten Hunderassen Tibets und diente dort seit Jahrhunderten als Wach- und Hütehund.

Die genaue Entstehungsgeschichte des Tibet Terriers liegt etwas im Dunkeln, da es aus Tibet kaum schriftliche Aufzeichnungen gibt. Man geht aber davon aus, dass er von mittelgroßen Hunden abstammt, die bereits vor 2500 Jahren in den Hochgebirgsregionen Zentralasiens beheimatet waren. Funde von Knochen lassen darauf schließen, dass es den Tibet Terrier in seiner jetzigen Form schon seit über 2000 Jahren gibt.

In Tibet wurde der Tibet Terrier von Nomaden gezüchtet und sowohl als Hütehund für Yaks und Schafe als auch als Wachhund eingesetzt. Dank seines dichten Fells war er bestens an das raue Hochgebirgsklima angepasst. Zusätzlich schützte das lange Fell auch vor Bissen der Raubtiere in der Region wie Wölfen und Schneeleoparden.

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Tibet Terrier in Europa bekannt. 1922 kamen die ersten Tiere aus Tibet nach England und 1930 nach Deutschland. Ab den 1930er Jahren begann man dann in Europa mit der reinrassigen Zucht. Der Tibet Terrier gehört zu den von der FCI anerkannten Hunderassen. In Deutschland sind Tibet Terrier allerdings noch recht selten.

Tibet Doodle: Der Tibet Terrier Pudel Mix

Neben dem reinrassigen Tibet Terrier gibt es übrigens auch noch den so genannten Tibet Doodle. Dabei handelt es sich um einen Pudel Mix, der mittlerweile immer beliebter wird. Der Tibet Doodle ist allerdings keine von der FCI offiziell anerkannte Hunderasse, sondern gehört zu den Designer- oder Hybrid-Hunden.


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Geschrieben von: Heiko Schneider

Heiko Schneider hat mehr als 35 Jahre Erfahrung mit Hunden. Seit 2007 engagiert er sich im Tierschutz und hat mehr als 5 Jahre Erfahrung als Auffangstation für Tierschutzhunde. Im Alltag arbeitet er deshalb eng mit Ernährungsberatern und Tierarztpraxen in Bochum zusammen. Sein Ziel ist es, angehenden Hundehaltern bei der Wahl und Haltung ihres Vierbeiners zu helfen.